Gegen Judenhass: Österreich schreibt «Simon Wiesenthal»-Preis aus

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Österreich,

Österreich wird zum ersten Mal den «Simon Wiesenthal»-Preis vergeben. Damit werden Engagement gegen Antisemitismus und Aufklärung über den Holocaust geehrt.

Simon Wiesenthal
Simon Wiesenthal bei der Eröffnung des Museum of Tolerance in Los Angeles im Februar 1993. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich hat im Kampf gegen den Judenhass den «Simon Wiesenthal»-Preis kreiert.
  • Er gedenkt dem österreichischen Holocaust-Überlebenden Simon Wiesenthal.
  • Kandidaten müssen gegen Antisemitismus engagiert sein oder über den Naziterror aufklären.

Österreich hat im Kampf gegen Antisemitismus den mit 30'000 Euro dotierten «Simon-Wiesenthal»-Preis international ausgeschrieben.

Kandidaten und Kandidatinnen müssten ein besonderes zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus vorweisen oder für die Aufklärung über den Holocaust stehen. Das teilte das Parlament am Montag in Wien mit.

Die Bewerbungsfrist läuft bis 30. September, die Verleihung ist für den 9. Dezember 2021 geplant.

Aufarbeitung von österreichischer Mitschuld

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) erinnerte an die Mitschuld der Österreicher an der Verfolgung der Juden im Nazi-Regime. Es gehe um Aufarbeitung, denn «wenn man sich nicht der Geschichte stellt, dann stellt einen die Geschichte».

Simon Wiesenthal (1908-2005) war ein österreichisch-jüdischer Architekt, Publizist und Schriftsteller. Es wurde nach seiner Befreiung aus dem KZ Mauthausen zu seiner Lebensaufgabe, an die Opfer des Naziterrors zu erinnern.

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