Geheiminformationen geteilt? Vorwurf gegen britisches Militärmitglied
Die britische Anti-Terror-Polizei wirft einem aktiven Mitglied der Streitkräfte ihres Landes Verstösse gegen Geheimhaltungsgesetze vor. Wie Scotland Yard am Samstag mitteilte, wurde der 36-Jährige bereits am Dienstag festgenommen, am Freitag wurden dann Anschuldigungen nach dem Official Secrets Act aus dem Jahr 1989 erhoben. Die entsprechenden Paragrafen richten sich unter anderem gegen die Offenlegung von Verteidigungsinformationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie die Nachrichtenagentur PA nach einem Gerichtstermin am Samstag berichtete, wird dem Mann vorgeworfen, höchst vertrauliche Militärinformationen geteilt zu haben.
Nach Angaben der zuständigen Staatsanwältin hätte ein Datenleck in der Hinsicht eine sofortige Bedrohung für das Leben britischer Staatsbürger im Ausland bedeutet.
Der 36-Jährige war demnach bis zum 17. April im Ausland stationiert und steht im Verdacht, «eine schädliche Offenlegung von Informationen im Zusammenhang mit der Verteidigung» getätigt zu haben, die sich aufgrund seiner Position in seinem Besitz befanden. Es soll sich um ein zehnseitiges Dokument handeln, das er unter anderem mit einer zivilen Person geteilt haben soll. Dabei soll er auch Fotos von dem Dokument gemacht und sie über soziale Medien verschickt haben.
Die USA sind gerade dabei, einen der grössten Geheimdienst-Datenlecks ihrer Geschichte aufzuarbeiten. Es handelt sich dabei um Dutzende vertrauliche Dokumente zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die schon seit Wochen im Internet kursieren. Ein 21 Jahre alter Militärbeschäftigter soll für das Leck verantwortlich sein.