Geldschatz aus Trevi Brunnen in Rom sorgt für Ärger
Viele Touristen werfen Münzen rücklings über die Schulter ins Wasser des Trevi-Brunnens. Nun soll dieses Gelder nicht mehr direkt an die Caritas fliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher wurde das Geld aus dem Trevi-Brunnen direkt an die Caritas weitergegeben.
- Nun will die Bürgermeisterin Roms, Virginia Raggi, diesen Prozess neu regeln.
Wem gehören die Geldmünzen aus dem Trevi-Brunnen in Rom? Über den Schatz aus Roms berühmtesten Brunnen ist in der Stadt nun ein Streit entbrannt. Die Caritas befürchtet, dass das Geld künftig nicht mehr wie bisher üblich direkt an die Wohltätigkeitsorganisation fliesst. Die Kommune habe entschieden, dass das Verfahren ab kommenden April neu geregelt werde, schrieb Caritas Italia auf Twitter. Bürgermeisterin Virginia Raggi sei jedoch von vielen Seiten dazu aufgerufen worden, die Entscheidung zu überdenken.
Kein Wunder, dass es mehrere Interessenten für die Münzen gibt: Aus dem Brunnen werden jährlich nach Schätzungen zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro gefischt. Bisher ging das Geld an die Caritas, die damit Bedürftige versorgte. Nach Medienberichten überlegt die Kommune nun, den Prozess zu ändern. Allerdings habe Bürgermeisterin Raggi für Montag eine Sitzung einberufen, um sich des Themas persönlich anzunehmen.
Caritas besorgt
«Wir haben die Nachricht natürlich mit gewisser Sorge aufgenommen», sagte Benoni Ambarus, Direktor der Caritas Rom, der vatikanischen Medienplattform Vaticannews.
Vor allem Touristen werfen Münzen rücklings über die Schulter in das Wasser - das soll Glück bringen und den Besucher nach Rom zurückführen. Immer wieder hatte es Spekulationen gegeben, dass die Stadt das Geld in die Renovierung von Denkmälern oder in die Schlagloch-gepflasterten Strassen stecken will. Dies wurde allerdings nie bestätigt.