Gemälde beschmiert: Wie extrem werden die Klima-Aktionen noch?

Klima-Aktivisten provozieren mit Gemälde-Attacken. Soziologe Marko Kovic rechnet zwar nicht mit schlimmeren Protestformen, aber mit neuen Formen von Störungen.

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Am Sonntag haben zwei Klimaaktivisten ein Gemälde von Claude Monet verunstaltet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Innerhalb weniger Tage attackieren Klima-Aktivisten gleich zwei berühmte Gemälde.
  • Derweil wollen Aktivisten «mit immer mehr Menschen zivilen Widerstand leisten».
  • Das Kunstmuseum Basel trifft bereits Sicherheitsvorkehrungen.

Mit provokativen Aktionen machten Klima-Aktivisten in den vergangenen Wochen auf sich aufmerksam. In Zürich und Bern klebten Aktivisten von «Renovate Switzerland» ihre Hand auf den Asphalt, blockierten so Strassen.

Auch Kunstwerke mussten herhalten: In London beschmierten Anti-Öl-Aktivisten Vincent Van Goghs Gemälde «Sonnenblumen». Die jüngste Attacke spielte sich in Potsdam (D) ab. «Letzte Generation»-Aktivisten beschmierten das Kunstwerk «Meules» von Claude Monet mit Kartoffelstock.

Nach diesen Attacken auf berühmte Werke sind Museen alarmiert – auch in der Schweiz. Auf Anfrage von Nau.ch heisst es:

«Das Kunstmuseum Basel beobachtet die Aktionen und hat interne Vorkehrungen getroffen.»

Kartoffelstock wirkt besser als Protestmarsch

Blockierte Strassen, besudelte Gemälde: Wie weit gehen Klima-Aktivisten noch? Der Soziologe Marko Kovic sagt, er könne sich vorstellen, dass es in Zukunft immer wieder neue Formen von Provokationen und Störungen geben wird. Denn eine Suppen- oder Kartoffelbrei-Aktion könne wirksamer sein als ein grosser Protestmarsch mit Hunderttausenden von Menschen.

Bewusst provozieren

Dass Kunstwerke bei Attacken zerstört werden könnten, sei «Teil des Kalküls», so der Soziologe. «Man verstösst aktiv gegen Regeln und Gesetze, um zu provozieren.»

Was halten Sie davon, wenn Aktivisten Gemälde beschmutzen, um auf das Klima aufmerksam zu machen?

Hinter der Attacke auf Monets Gemälde stehen die Aktivisten von «Letzte Generation». Das Bündnis denkt derzeit nicht daran, damit aufzuhören: «Wir werden die Störungen des Alltags sofort einstellen, sobald die Regierung die ersten Massnahmen glaubhaft bereit ist zu beschliessen», erklären die Aktivisten gegenüber Nau.ch

Bis dahin würden sie «weiter friedlich, aber entschlossen, mit immer mehr Menschen zivilen Widerstand leisten».

Immerhin: Kovic geht nicht davon aus, «dass eine Eskalation der symbolischen Klimaproteste hin zu politischer Gewalt oder dergleichen zu erwarten ist».

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Kommentare

User #1102 (nicht angemeldet)

Ich finde das auch Quatsch. obwohl ich selber Klima Schützerin bin, finde ich das man das anders angehen muss. was meint ihr warum es krieg gibt? weil die Menschen nicht miteinander reden. so einfach. Und Klimaschützer sind doch Weltverbesserer habe ich gedacht?

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