Generalstreik in Frankreich: Störungen bei der Bahn erwartet
Für Donnerstag haben mehrere Gewerkschaften für ganz Frankreich einen Generalstreik angekündigt, der das öffentliche Leben weitgehend lahmlegen soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Gewerkschaften haben für Donnerstag einen Generalstreik in Frankreich angesagt.
- Grund dafür ist die geplante Änderung der Rentenreform.
Pläne von Präsident Emmanuel Macron zu grundlegenden Änderungen bei der Rente treiben diese Woche viele Franzosen auf die Strasse. Das öffentliche Leben könnte vielerorts lahmgelegt werden.
Kurz vor einem Generalstreik in Frankreich warnt das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts vor Störungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Insbesondere die Hauptstadt Paris werde von den Streiks beeinträchtigt sein, heisst es in einem Tweet.
Für Donnerstag haben mehrere Gewerkschaften für ganz Frankreich einen Generalstreik angekündigt, der das öffentliche Leben weitgehend lahmlegen soll.
Geplante Rentenreform verärgert Bevölkerung
Der Grund ist eine geplante Rentenreform. Sie gilt als wichtigste Sozialreform in der noch bis 2022 dauernden Amtszeit von Staatschef Emmanuel Macron. Das neue System soll von 2025 an eingeführt werden und die Zersplitterung in Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden. Arbeitnehmer sollen auch dazu gebracht werden, länger zu arbeiten.
Für Donnerstag wird erwartet, dass öffentliche Verkehrsmittel weitestgehend stillstehen. Die französische Staatsbahn SNCF warnte vor Störungen ab Mittwoch 19 Uhr und empfiehlt Reisenden, ihre Pläne zu verschieben.
Keine Tickets buchbar
Von Donnerstag an bis Sonntag können auf der Webseite wegen des Streiks keine Tickets gekauft werden. Auch Angestellte der Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehr, der Schulen und Müllabfuhr wollen sich an dem Streik beteiligen.
Die Pariser Polizeipräfektur hat angeordnet, dass Läden und Restaurants, die sich in Paris entlang der Route der geplanten Demonstrationen befinden, nicht öffnen dürfen. Sie rechnet mit Blick auf vergangene Proteste mit Ausschreitungen.
Auch «Gelbwesten» dabei
Auch «Gelbwesten» wollen bei den geplanten Demonstrationen protestieren. Die Regierung befürchtet nach Medienberichten, dass es Donnerstag und vor allem Samstag wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstration der Bewegung kommen könnte.
Zuletzt hatten Randalierer am ersten Jahrestag der Proteste wieder massiv in Paris randaliert. Die «Gelbwesten» protestieren gegen die Politik der französischen Regierung und gegen Präsident Macron.