Der Überlebende bezeichnet die Katastrophe als «Eingriff von oben».
Ein Blick auf die eingestürzte Morandi Autobahnbrücke.
Ein Blick auf die eingestürzte Morandi Autobahnbrücke. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. August stürzte in Genua eine Autobahnbrücke ein.
  • Ein überlebender Lkw-Fahrer will seinem Beruf weiter nachgehen.
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Ein tschechischer Lkw-Fahrer, der den Brückeneinsturz im italienischen Genua überlebt hat, will weiter in seinem Beruf arbeiten. «Dieses Ereignis hatte mit dem Fahren und mit meinem Beruf nichts zu tun, das war schlicht ein Eingriff von oben», sagte Martin Kucera am Mittwoch dem tschechischen Fernsehsender CT bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.

Kucera befand sich am 14. August mit einem neuen Lkw seiner Spedition auf der Morandi-Brücke, als diese plötzlich nachgab. «Die Fahrbahn hat sich gewellt, dann gab es einen Knall, und die Strasse zerfiel in Stücke», berichtete er. Dass er daraufhin in seiner Fahrerkabine 45 Meter in die Tiefe gefallen ist, habe er erst später aus dem Internet erfahren.

Der Berufskraftfahrer fährt seit 1995 Lkw. Sein Navigationssystem habe ihn auf die Brücke gelenkt, obwohl er eine andere Route bevorzuge. Bei dem Unglück zog er sich drei Rippenbrüche und eine Verletzung der Lunge zu. «Nach dem, was mir passiert ist, könnte man sagen, dass mir nichts fehlt», sagte der Überlebende.

Der Tscheche wurde zunächst in einer Klinik in Genua behandelt und dann nach Prag gebracht. Bei dem Einsturz des Polcevera-Viadukts kamen 43 Menschen ums Leben. Die Unglücksursache ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

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