Gerhard Schröder: Ukraine-Krieg ist Ergebnis politischen Versagens
Der langjährige Freund von Russlands Präsidenten Putin, Gerhard Schröder, verurteilt den militärischen Angriff, sieht die Schuld des Konflikts aber beim Westen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schröder steht wegen seines Engagements für russische Konzerne schon länger in Kritik.
- Auf einer Konferenz hat sich der Altkanzler nun zum Krieg in der Ukraine geäussert.
- Für ihn hat politisches Versagen zum Krieg geführt.
Wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne steht Gerhard Schröder seit Jahren in der Kritik. Auf einer Konferenz im türkischen Kocaeli äussert sich der Altkanzler zum Krieg in der Ukraine. Aus Sicht des Altkanzlers Gerhard Schröder hat «politisches Versagen» zum Ukraine-Krieg geführt.
Seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA wurde nichts getan. «Wir haben keine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die diese veränderte Situation widerspiegelt», sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz im türkischen Kocaeli.
Gerhard Schröder gilt als langjähriger Vertrauter von Putin
«Und der Krieg in der Ukraine ist eine der Konsequenzen dieses politischen Versagens.» Schröder gilt als langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist unter anderem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.
Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nimmt der Druck auf ihn immer weiter zu.
Bereits Anfang März hatten die SPD-Spitze und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ihn dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen.