Gericht stützt Ausbaupläne für Londoner Flughafen Heathrow
Der Flughafen Heathrow in London soll ausgebaut werden. Das Oberste Gericht unterstützt dieses Vorhaben, ganz zum Unmut der Umweltschützer.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim Londoner Flughafen Heathrow soll eine dritte Start- und Landebahn gebaut same.
- Der Oberste Gerichtshof hat gibt dem Projekt grünes Licht.
Die Pläne für den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow haben Rückenwind erhalten. Der Oberste Gerichtshof widerrief einen Beschluss des Court of Appeal. Demnach sei der Bau einer dritten Start- und Landebahn unvereinbar mit dem Pariser Klimaschutzabkommen.
Die Richter urteilten am Mittwoch, die Pläne hätten zum damaligen Zeitpunkt mit den geltenden Klimaschutzauflagen übereingestimmt. Damit kann der Flughafenbetreiber nun den Antrag für den Ausbau stellen.

Gegen die Erweiterung eines der grössten europäischen Flughäfen haben mehrere Londoner Bezirke, Umweltorganisationen und Londons Bürgermeister Sadiq Khan geklagt. Sie fürchten schädliche Folgen für Umwelt und Gesundheit, wenn dort täglich Hunderte Flugzeuge zusätzlich starten und landen. Zudem müssten einer dritten Bahn Hunderte Wohnhäuser weichen.
«Hunderttausende von Arbeitsplätzen»
Umweltschützer zeigten sich enttäuscht, der Airport begrüsste die Entscheidung. «Dies ist das richtige Ergebnis für das Land, damit ein globales Grossbritannien wirklich Realität werden kann. Nur durch den Ausbau können wir ganz Grossbritannien mit allen wachsenden Märkten der Welt verbinden. Und so dazu beitragen, Hunderttausende von Arbeitsplätzen in allen Ländern und Regionen unseres Landes zu schaffen», teilte der Flughafen mit.

Trotz des Richterspruchs ist aber nach wie vor unsicher, ob der Flughafen tatsächlich ausgebaut wird. Die Corona-Krise hat die Luftfahrtbranche und damit auch die Flughäfen stark getroffen. So verzeichnete Heathrow im November 88 Prozent weniger Fluggäste als im Vorjahresmonat. Weil auch die Aussichten düster sind, bleibt das Terminal 4 im kommenden Jahr geschlossen.