Gianluigi Buffon: Abschied einer «lebenden Legende»

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Italien,

«Lang, unerträglich, glücklich»: Wenn ein Grosser wie Gianluigi Buffon geht, wird es emotional. Ob sein Abschied von Herzensclub Juventus Turin auch das Karriereende bedeutet, liess der 40-Jährige offen.

Der Torhüter von Juventus, Gianluigi Buffon (M), hält den Siegerpokal hoch während das Team um ihn herum jubelt.
Der Torhüter von Juventus, Gianluigi Buffon (M), hält den Siegerpokal hoch während das Team um ihn herum jubelt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu Tränen gerührt und mit einem letzten Sieg hat sich die «lebende Legende» Gianluigi Buffon verabschiedet.
  • Italiens Rekord-Torwart verlässt nach 17 Jahren Kampf und Emotionen den Fussballclub Juventus Turin.

Wenn Gianluigi Buffon die Bühne verlässt, wird es ein emotionaler Abschied, so viel war klar. Gewohnt gerührt und mit einem letzten Sieg hat sich Italiens Rekord-Torwart am Samstag nach 17 Jahren von Juventus Turin verabschiedet. Das Publikum feierte den 40-Jährigen beim Spiel gegen Absteiger Hellas Verona, das der Pokalsieger daheim 2:1 (0:0) gewann. Offen ist, ob der Abschied von Juve für Buffon auch das Karriereende bedeutet.

«Buffon geht in die Geschichte ein», schrieb die Zeitung «La Stampa» am Sonntag trotzdem schon mal. Die italienischen Medien waren voll mit Bildern, auf denen Buffon gefeiert und umarmt wird. Im Turiner Stadion hatte die Menge getobt, als die «Numero 1» zuerst alleine einlief. «Es war, als hätte er alle küssen wollen, es war, als hätten ihn alle küssen wollen», schrieb «La Repubblica». Der Abschied sei «lang, unerträglich und glücklich» gewesen. Er trieb auch dem ehemaligen Welttorhüter immer wieder Tränen in die Augen.

Der letzte Auftritt in schwarz-weiss dauerte für Buffon am Samstag 63 Minuten. Der 40-Jährige gilt als einer der besten Torhüter der Welt und gewann 2006 mit Italien die WM. Aus der Nationalmannschaft war Gigi bereits nach dem bitteren Aus der Italiener in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland zurückgetreten. Allerdings lief er bei Freundschaftsspielen zuletzt wieder auf, Italiens neuer Nationaltrainer Roberto Mancini berief ihn nun jedoch nicht mehr.

Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon hat sich mit einem letzten Sieg nach 17 Jahren von Juventus Turin verabschiedet.
Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon hat sich mit einem letzten Sieg nach 17 Jahren von Juventus Turin verabschiedet. - dpa

Auch seine drei Söhne brachte er auf das Spielfeld. Auf Plakaten forderten die Fans «Gigi, Santo subito» und damit die sofortige Heiligsprechung Buffons. Zugleich feierten die Zuschauer Juves siebten Meistertitel in Serie, der aber schon seit dem vorherigen Spieltag feststand.

Offen ist, ob der 175-malige Nationalspieler und Weltmeister von 2006 noch einmal zu einem anderen Club wechselt oder seine Karriere beendet. Im Gespräch war auch ein Wechsel zu Paris Saint-Germain mit dem Ex-Dortmunder Trainer Thomas Tuchel. Buffon hatte am Donnerstag seinen Abschied von Italiens Rekordmeister bekanntgegeben.

«Gigi Buffon will die nie gewonnene Champions League verfolgen und die Idee, dies in Frankreich zu tun, reizt ihn», will die «Gazzetta dello Sport» wissen. «Die Lust, weiterzuspielen, wird wahrscheinlich überwiegen.» Eine Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet.

Letzten 63 Minuten in schwarz-weiss

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