Goethe-Wohnhaus in Weimar soll ab 2026 für Sanierung schliessen
Für eine grundlegende Sanierung plant die Klassik Stiftung Weimar, das historische Wohnhaus von Johann Wolfgang von Goethe ab 2026 für Besucher zu schliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zuvor soll das Haus in der mitteldeutschen Stadt aber bis einschliesslich des Goethe-Jubiläumsjahrs 2025 noch geöffnet bleiben, wie Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz am Mittwoch in einer Online-Konferenz sagte.
Geschlossen bleibt das Wohnhaus des Dichters (1749-1832) voraussichtlich bis 2028. Für diese Zeit solle es aber alternative Angebote für Besucher geben.
Goethe kam 1775 in Weimar an. 1782 bezog er dann für 50 Jahre das Haus am Frauenplan in der Innenstadt. Inzwischen ist es Teil des Ensembles Goethe-Nationalmuseum. Bücher, original Möbelstücke und Objekte aus Goethes eigenen Sammlungen sind dort noch zu sehen.
Eine bald abgeschlossene Machbarkeitsstudie soll die Grundlage für bauliche Arbeiten und für eine museale Neukonzeption liefern. «Es geht etwa um die Frage der barrierefreien Erschliessung», sagte die neue Projektleiterin des Goethe-Nationalmuseums, Petra Lutz. So stünden schwierige Abwägungen bevor: etwa, ob es mit Blick auf die Denkmalsubstanz einen Fahrstuhl geben kann, und Informationsmedien fest installiert werden können.
Von grösseren Überraschungen bei den Sanierungsarbeiten gehen die Fachleute zunächst nicht aus. «Wir erwarten erst einmal keine aussergewöhnlichen schwerwiegenden Schäden und Fehler», sagte Reimar Frebel von der Bau-Abteilung der Stiftung. Aber es gebe einen Instandsetzungsrückstau, der nur mit geschlossenem Haus nachhaltig anzugehen sei. Ziel sei es, nach der Schliessung Besucher wieder für nächsten Jahrzehnte zeitgemäss empfangen zu können.