Friedensnobelpreis

Gorbatschow: Friedensnobelpreis für Journalisten ist «sehr gute Nachricht»

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Russland,

Der ehemalige Staatschef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, hat die Auszeichnung der Journalisten Dmitri Muratow und Maria Ressa mit dem Friedensnobelpreis begrüsst.

Michail Gorbatschow (Archivfoto)
Michail Gorbatschow (Archivfoto) - DPA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Staatschef nennt Preisträger Muratow «mutigen» Journalisten.

«Das ist eine gute, ja sehr gute Nachricht», erklärte Gorbatschow am Freitag. «Diese Auszeichnung hebt die Bedeutung der Presse in der modernen Welt auf ein hohes Niveau.» Muratow sei ein «mutiger» Journalist, fügte der 90-Jährige hinzu.

1993 gehörte Gorbatschow zu den wichtigsten Unterstützern der von Muratow und anderen Journalisten neugegründeten Zeitung «Nowaja Gaseta». Der ehemalige Staatschef war 1990 selbst mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden und spendete einen Teil des Geldes an die neue Zeitung.

Muratow ist heute einer der letzten in Russland verbliebenen unabhängigen Journalisten, nachdem die Behörden den Druck auf regierungskritische Medien und Organisationen immer weiter erhöht hatten.

Die philippinische Journalistin Ressa ist in ihrem Heimatland wegen kritischer Berichterstattung über die brutale Anti-Drogen-Kampagne von Präsident Rodrigo Duterte ebenfalls Drohungen und juristischer Verfolgung ausgesetzt.

Die Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, Berit Reiss-Andersen, sagte in Oslo, die Auszeichnung für die beiden Medienvertreter stehe «stellvertretend für alle Journalisten», die das Ideal der Meinungsfreiheit verteidigen. Weltweit fänden Demokratie und Pressefreiheit derzeit jedoch immer ungünstigere Bedingungen.

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