Greenpeace-Report: Weltmeere befinden sich im Klimateufelskreis

Keystone-SDA
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Österreich,

Die Meere und Meerestiere sind massiv von der Klimakrise betroffen. Daraus resultiert ein Teufelskreis mit verheerenden Folgen, wie Greenpeace berichtet.

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In einem Bericht von Green Peace wird erwähnt, dass die Weltmeere unter einem Klimateufelskreis leiden. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace veröffentlicht seinen neuen «30x30» Bericht.
  • Darin wird verlangt, dass bis ins Jahr 2030 rund 30 Prozent der Meere unter Schutz stehen.
  • Im Kampf gegen die Klimaerwärmung sind die Weltmeere unerlässlich.

Die maritime Artenvielfalt ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise. Gleichzeitig sind die Meere und Meerestiere von der Klimakrise massiv betroffen - ein Teufelskreis mit verheerenden Schneeballeffekten.

30 Prozent der Meere unter Schutz

Dies geht aus dem Report «30x30: In Hot Water: The Climate Crisis And The Urgent Need for Ocean Protection» der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervor.

Greenpeace forderte, dass bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Meere unter Schutz stehen. Nur so können sich die Meere laut Wissenschaftlern erholen und «ihre wichtige Funktion für den Klimaschutz einhalten».

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Mangroven-Wälder können den blauen Kohlenstoff aufnehmen. - pixabay

Das riesige Ökosystem der Meere ist laut dem Report essenziell im Kampf gegen die Klimaerwärmung. Eine wichtige Rolle spielt dabei der sogenannte blaue Kohlenstoff. So bezeichnet man Kohlenstoff, der von Meerestieren und Küstenökosystemen wie Mangrovenwäldern und Seegraswiesen aufgenommen und gebunden wird.

Meer speichert grosse CO-Mengen

Die Unterwasserwelten speichern mehr als zehn Mal so viel Kohlenstoff wie Ökosysteme am Land. Die Hauptrollen in diesem gigantischen Kohlenstoffkreislauf spielen mikroskopisch kleine Tiere, wie auch uralte Meeresriesen. Aber auch Wale übernehmen eine tragende Rolle im Kohlenstoffkreislauf der Meere.

Ein Drittel Meeressäuger sterben aus

So wichtig die Meere und die Artenvielfalt für den Klimaschutz sind, so sehr bedrohen laut Greenpeace industrielle Aktivitäten gesunde Meere. Der Weltbiodiversitätsrat hat vergangenes Jahr aufgezeigt, dass rund ein Drittel aller Meeressäugetiere vom Aussterben bedroht ist.

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Meeressäuger sind besonders vom Aussterben bedroht. - pixabay

Zerstörerische Fangmethoden haben dazu geführt, dass die kommerziell genutzten Fischbestände bereits zu 90 Prozent überfischt sind. Müll im Meer schadet rund 40 Prozent aller Meereslebewesen. Plastikabfälle töten jedes Jahr rund 100'000 Meeressäugetiere.

Die Klimaerwärmung selbst hat verheerende Auswirkungen auf die Meere. Das Verbrennen fossiler Energien führt zur Erhitzung und Versauerung der Meere. Das bedeutet, dass der PH-Wert des Meerwassers sinkt und das Wasser saurer wird. Die Folgen sind schwerwiegend.

Pegelanstieg macht Millionen obdachlos

Die Klimaerwärmung führt auch zum Anstieg des Meeresspiegels. Im globalen Schnitt stehen die Meere heute 13 bis 20 Zentimeter höher als im Jahr 1900. Dieser Anstieg hat bereits jetzt verheerende Auswirkungen auf Küstengemeinden - und wird sich in Zukunft weiter zuspitzen.

So würde gemäss Report beispielsweise in Bangladesch unter einem Anstieg leiden. Ein Anstieg von einem halben Meter führt zum Verlust von elf Prozent der gesamten Landmasse. 15 Millionen Menschen wären heimatlos.

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In Bangladesch könnten 15 Millionen Menschen durch den Anstieg des Meeresspiegels ihre Heimat verlieren. - keystone

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, forderte Greenpeace Meeresschutzgebiete. Diese seien essenziell für ein gesundes Ökosystem Meer, da dort industrielle Aktivitäten verboten sind. Meeresschutzgebiete schonen Lebensräume und Meerestiere, die Arten erholen sich. Greenpeace will, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Weltmeere unter Schutz gestellt werden.

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