Greta Thunberg: «Diese Wahl wird die Klimakrise nicht lösen»
Die Menschen werden von der Umweltaktivistin Greta Thunberg aufgefordert, sich auch nach der Bundestagswahl für das Klima einzusetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg fordert die Menschen auf, sich weiterhin für das Klima einzusetzen.
- Der Bundeswahltag würde keinesfalls die Probleme lösen, meint die 18-Jährige.
Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg hat die Menschen am Samstag aufgefordert, sich auch nach der Bundestagswahl für das Klima einzusetzen. «Diese Wahl wird die Klimakrise nicht lösen. Egal wie das Ergebnis ausfallen wird», sagte die 18-jährige Initiatorin der weltweiten Bewegung Fridays for Future in Lützerath in Nordrhein-Westfalen.
Lützerath liegt direkt am Tagebau Garzweiler und soll für den Kohleabbau weichen. Gemeinsam mit der Umweltaktivistin Luisa Neubauer traf Thunberg dort auf den Landwirt Eckardt Heukamp, der gegen seine Enteignung klagt. Vor dem Hof des Landwirts rammten sie ein Schild in den Boden mit der Aufschrift «Verteidigt Lützerath, verteidigt 1,5». Fridays for Future verlangt Massnahmen für die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad.
Tagebauen sollen 2038 enden
Lützerath sei ein symbolischer Ort, sagte Thunberg: «Auch, wenn das ein Ort voller Traurigkeit ist. Ich finde es hoffnungsvoll und inspirierend, die Hingabe und das Engagement der hier lebenden Menschen zu sehen. Die kämpfen, um diese Dörfer zu behalten und die gegen Klima- und Umweltzerstörung kämpfen.»
Der Ort Lützerath, in dem fast keine Menschen mehr leben, soll als nächstes für den Kohleabbau am Tagebau Garzweiler verschwinden. Bis Ende 2026 soll entschieden werden, ob die zur Stadt Erkelenz gehörenden Dörfer noch weichen müssen. Der Betrieb in den drei bestehenden Tagebauen im Rheinischen Revier soll nach und nach auslaufen und spätestens 2038 enden.