Griechenland bereitet sich auf heisses Wochenende vor
Eine Hitzewelle mit Temperaturen weit über 40 Grad macht dem Land zu schaffen. In Athen schliesst in den heissesten Stunden sogar die Akropolis.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland erwartet ein heisses Wochenende mit Temperaturen um die 45 Grad.
- Die Waldbrandgefahr ist enorm hoch. Schon jetzt brennt es an vielen Stellen.
- Auch Teile der USA werden von einer extremen Hitzewelle heimgesucht.
Griechenland bereitet sich auf ein heisses Wochenende mit Rekordwerten vor. In der Region um Thessaloniki rechnen die Meteorologen mit Temperaturen um 45 Grad. In Athen sollen es rund 44 Grad werden. Damit läge die griechische Hauptstadt nur noch knapp unter ihrem bisherigen Hitzerekord von 44,8 Grad aus dem Juni 2007.
Die Behörden riefen Einwohner und Touristen dazu auf, sich wegen der brütenden Hitze nicht unnötig ins Freie zu begeben. Alle archäologischen Stätten, darunter auch die Akropolis in Athen, sollten während der heissesten Stunden geschlossen bleiben. Athen stehe noch eine Woche mit Temperaturen über 40 Grad bevor, sagte der Meteorologe Panagiotis Giannopoulos dem Fernsehsender ERT.
Sein Kollege Yannis Kallianos sprach von einer schier «endlosen und mächtigen Hitzewelle». Er warnte, dass die hohen Temperaturen im Zusammenspiel mit starken Nordwinden die Gefahr von Waldbränden anheizten. Die Feuerwehr kämpfte nach eigenen Angaben am Freitag noch gegen 79 Brände im ganzen Land. Für sie gelte auch am Wochenende höchste Alarmbereitschaft, sagte Feuerwehr-Sprecher Vassilios Vathrakoyannis.
US-Stadt erlebt heissesten Sommer der Geschichte
Auch die USA erleben momentan eine extreme Hitzeperiode. Der US-Wetterdienst warnte für dieses Wochenende vor Temperaturen von 41 Grad und mehr.
In Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, das derzeit die längste Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen durchleidet, werden über 46 Grad erwartet. Aufgrund der enormen Hitze hatte dort ein Propangas-Lager bereits am Donnerstag Feuer gefangen. Mehrere Tanks waren daraufhin explodiert und hatten zu einem Flammeninferno geführt.
Im 500 Kilometer entfernten Death Valley in Kalifornien machen Touristen seit Tagen Selfies mit der Temperaturanzeige vor dem Besucherzentrum. Das Tal gilt als der heisseste Ort der Welt. Viele der Touristen hoffen, dass der globale Hitzerekord aus dem Juli 2013 von 56,7 Grad Celsius gebrochen wird.
Schon zwei Hitzetote im Death Valley
Der Katastrophentourismus im Death Valley birgt Risiken für Leib und Leben. In dem Nationalpark war erst vor wenigen Tagen ein 71-jähriger Mann aus Los Angeles zusammengebrochen und gestorben. Stunden zuvor hatte ihn ein Reporter der «Los Angeles Times» fotografiert, während er unter einem Metallschild nach Schatten suchte. Nach Angaben der Nationalpark-Verwaltung ist er wahrscheinlich der zweite Hitze-Tote im Death Valley in diesem Jahr.