Grossbritannien setzt Zölle auf US-Waren aus
Die Regierung in London will im Rahmen des Streits über Flugzeugsubventionen Vergeltungszölle auf US-Waren ab dem 1. Januar aussetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien will die Vergeltungszölle auf US-Waren ab 1. Januar aussetzen.
- Damit will man eine gute Verhandlungsbasis mit den Vereinigten Staaten erreichen.
- Die Aufhebung der Strafzölle geht mit dem Brexit Hand in Hand.
Die Regierung in London will im Rahmen des Streits über Flugzeugsubventionen Vergeltungszölle auf US-Waren ab dem 1. Januar aussetzen. «Letztendlich wollen wir den Konflikt deeskalieren und zu einer Verhandlungslösung kommen, damit wir unsere Handelsbeziehungen mit den USA vertiefen und die Sache abschliessen können.» Dies sagte Handelsministerin Liz Truss am Dienstagabend.
Die Entscheidung markiert den Beginn der Abweichung Grossbritanniens von der Handelspolitik der Europäischen Union (EU): Die Aufhebung der Strafzölle tritt an dem Tag in Kraft, an dem der Brexit vollzogen ist.
Zölle über vier Milliarden Dollar
Sie signalisiert die Absicht Grossbritanniens, engere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten aufzubauen. Die US-Regierung und die Europäischen Union (EU) waren zunächst nicht für eine Stellungsnahme erreichbar.
Obwohl Grossbritannien die EU im Januar offiziell verlassen hat, erhob die Regierung in London im Rahmen einer elfmonatigen Übergangsvereinbarung zusammen mit der EU im November Zölle auf US-Waren im Wert von vier Milliarden Dollar.
Zwischen den Vereinigten Staaten und der EU besteht einen langjähriger Konflikt um staatliche Subventionen für die Flugzeughersteller Airbus und Boeing, bei dem sich beide Seiten gegenseitig mit Strafzöllen auf Importe überziehen.