Grossbritannien: Zugverkehr kommt durch Streiks zum Erliegen
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem «Boxing Day», müssen die Briten weitestgehend auf Zugfahrten verzichten. Nutzniesser sind die Anbieter von Fernbussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zugverkehr in Grossbritannien ist durch Streiks zum Erliegen gekommen.
Streiks im Bahnverkehr und beim Grenzschutz haben Reisende in Grossbritannien über Weihnachten vor Herausforderungen gestellt.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem «Boxing Day», kam der Zugverkehr weitgehend zum Erliegen, wie der Sender Sky News berichtete.
Die Verkehrsgewerkschaft RMT hatte ihre Mitglieder im Tarifkonflikt aufgerufen, von Heiligabend bis zum Morgen des 27. Dezember die Arbeit niederzulegen. Der Streit über höhere Löhne und besseren Arbeitsbedingungen schwelt seit Monaten. Immer wieder durchkreuzen Streiks die Reisepläne der Briten.
Staus auf den Strassen
Am Boxing Day fahren viele Britinnen und Briten zu den traditionellen Feiertags-Fussballpartien oder kaufen ein, da Geschäfte anders als in der Schweiz geöffnet sind. Der Automobilverband AA rechnete der Nachrichtenagentur PA zufolge mit etwa 15 Millionen Autos und Staus auf den Strassen, weil viele Reisende von der Schiene auf die Autobahnen umstiegen.
Auch die Grenzbeamten legten über die Feiertage ihre Arbeit nieder. An grossen Flughäfen kam stattdessen das Militär zum Einsatz. Die Züge Heathrow Express und Stansted Express, die viele Fluggäste von den Londoner Flughäfen ins Zentrum befördern, verkehrten nicht wie üblich. Die Anbieter von Fernbussen wie National Express und Megabus verzeichneten PA zufolge eine starke Nachfrage.