Grosser Spass, kein Druck: Dido meldet sich zurück

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Deutschland,

Die Band Faithless öffnet ihr erst Türen, Rapper Eminem macht sie zum Weltstar: Dido ist seit über 20 Jahren im Geschäft. Und singt auf ihrem neuen Album auch über ihre Rolle als Mutter.

Dido singt auch über ihr Muttersein. Foto: BMG
Dido singt auch über ihr Muttersein. Foto: BMG - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Britin Dido Florian Cloud de Bounevialle O'Malley Armstrong startet vor rund 20 Jahren mit ihrem seltenen ersten Vornamen eine Weltkarriere.

Mit Hits wie «White Flag», «Thank You» oder «Life For Rent» und über 40 Millionen verkauften Platten gehört sie zu den erfolgreichsten Künstlerinnen Grossbritanniens. Jetzt ist Didos neues Album «Still On My Mind» erschienen. Es ist das erste nach über fünf Jahren.

Die heute 47-Jährige fängt schon früh mit dem Musizieren an, geht auf eine Londoner Musikschule, lernt dort Klavier und Geige. Die ersten Karriereschritte geht sie zusammen mit ihrem Bruder Rollo, Mitbegründer der Trip-Hop-Band Faithless («Insomnia»). Mit ihr tritt Dido als Background-Sängerin auf. Später tingelt sie solo durch Amerika und veröffentlicht 1998 ihre Single «Thank You» - zunächst ohne grossen Erfolg.

Der kommt mit zwei Jahren Verspätung: Da sampelt US-Rapper Eminem den Refrain ihrer romantischen Single und nutzt ihn für seinen Hit «Stan». Die beiden landen damit in vielen Ländern auf Platz eins, treten gemeinsam auf und sind zusammen im Musikclip zu sehen.

Plötzlich wird auch Didos ursprünglicher Song «Thank You» zum Hit, ihre vier Alben landen in Grossbritannien und Deutschland in den Top 5. 2013 wird es dann ruhiger um die blonde Londonerin, die sich generell viel Zeit lässt für neue Platten.

Die Songwriterin kümmert sich in ihrer Auszeit um Sohn Stanley, ist frei von Plattenverträgen und setzt sich irgendwann mit ihrem Bruder hin, um neue Songs zu produzieren. Die meisten entstehen im Wohnzimmer.

«Ich verspüre keinerlei Druck. Meine Prioritäten im Leben haben sich geändert. Das Album ist einfach nur ein grosser Spass für mich», sagt Dido im dpa-Interview über ihre neue Platte.

Auf den zwölf Songs ist die sanfte und zugleich kraftvolle Stimme der Britin unverkennbar. Die für sie typische Mischung aus Pop, Folk und Hip-Hop ergänzt sie vermehrt mit modernen Elektro-Beats, wie auf ihrer ersten Single «Hurricanes» oder «You Don't Need A God».

Im Abschlusssong «Have To Stay» wird Dido besonders persönlich und singt über das Muttersein. Ein Thema, über das sie eigentlich nie singen wollte. «Das ist erstens privat und zweitens schnell erzählt: Ich bin glücklich, liebe mein Kind und will es beschützen. Ich singe lieber über die kleinen Konflikte im Leben. Und danach fühlte sich dieses Thema nicht an», erzählt sie.

Am Ende hat Dido ihren inneren Konflikt als Mutter gefunden und singt darüber, selbst wenn es schwerfällt auch loslassen zu müssen. «Das ist Liebe, Darling. Ich bleibe, solange du mich brauchst», heisst es in der gefühlvollen Ballade, bei der sich Dido ganz auf ihre Stimme konzentriert.

Der mittlerweile siebenjährige Stanley erlebt in diesen Tagen das erste Mal mit, wie seine Mutter vor einer Albumveröffentlichung im Rampenlicht steht. «Er sieht mich auf dem Titelblatt eines Magazins und findet das einfach cool. Kinder nehmen die Dinge, die um so herum passieren, einfach wahr und akzeptieren sie. Er kennt keine Welt, in der zuhause keine Musik läuft», erklärt die Sängerin.

Demnächst ist das Haus in der britischen Hauptstadt etwas ruhiger, denn Dido geht von Anfang Mai bis Ende Juni auf ihre erste Tour seit 15 Jahren. Dabei macht die erfolgreiche Britin auch Halt in Deutschland.

Konzerte im deutschsprachigen Raum: Zürich (7.5.), München (10.5.), Wien (11.5.), Frankfurt (13.5.), Berlin (15.5.), Hamburg (16.5.) und Düsseldorf (19.5.).

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