Die französische Groupe Casino verkauft an deutschen Discount-Marktführer Aldi die Discountkette Leader Price für 735 Millionen Euro.
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Aldi übernimmt von Groupe Casino die Discountkette Leader Prize. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschlands Discount-Marktführer Aldi übernimmt die Discountkette Leader Prize.
  • Damit will Aldi ein Standbein in Frankreich aufbauen.
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Aldi Frankreich habe ein bindendes Angebot für die Läden und drei Lager abgegeben. Dies bestätigte ein Sprecher von Aldi Nord am Freitag. «Mit diesem Schritt will Aldi in Frankreich seine Marktposition weiter ausbauen», sagte er. Der Verkäufer, die französische Groupe Casino, berichtete, die Vereinbarung mit Aldi sehe einen Kaufpreis von 735 Millionen Euro vor.

Marke Leader Price bleibe im Besitz von Groupe Casino

Die Leader-Price-Läden sollen nach der Übernahme in Aldi-Märkte umgewandelt werden. Die Marke Leader Price bleibe im Besitz von Groupe Casino, berichtete das Unternehmen. Die Wettbewerbshüter müssen dem Deal noch zustimmen.

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Groupe Casino hat ein Geschäft mit Aldi erfolgreich abgeschlossen. - dpa

Für Aldi bietet sich mit der Übernahme die Chance auf einen deutlichen Wachstumsschub im Nachbarland. Bislang erzielte Aldi in Frankreich mit knapp 900 Märkten lediglich einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro. Damit lag der Discounter weit hinter dem Erzrivalen Lidl, der in Frankreich auf mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz kommt.

Lidl hat in Frankreich sein Konzept stark an die französischen Bedürfnisse angepasst. Der Discounter tritt dort stärker als in Deutschland als Supermarkt in Erscheinung.

Auslandsgeschäft ist sehr wichtig für Aldi

Für die deutschen Discounter ist das Auslandsgeschäft in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Denn auf dem Heimatmarkt gibt es kaum noch Wachstumsmöglichkeiten für sie. Zuletzt verloren die Discounter hier sogar Marktanteile an die Supermärkte.

Der Zukauf könnte Aldi helfen, sein Standortnetz in Frankreich zu verdichten. Ausserdem bekomme der Händler damit Filialen in kaufkraftstarken Gebieten, in denen er bislang kaum präsent sei. Zum Beispiel im Grossraum Paris, merkte die «Lebensmittel Zeitung» an.

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