Guiseppe Conte besucht erstmals seit Virus-Ausbruch die Lombardei
Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus in Italien hat Regierungschef Guiseppe Conte die besonders betroffene Lombardei besucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Regierungschef Guiseppe Conte hat das Corona-Krisengebiet Lombardei besucht.
- Er verteidigte die Massnahmen gegen das Coronavirus und kündete die nächsten Schritte an.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat bei seinem ersten Besuch in der Lombardei seit Beginn der Corona-Krise die minimale Lockerungen verteidigt. «Alle haben gehofft, dass wir schnell zur Normalität zurückkehren. Aber die Bedingungen sind dafür nicht gegeben, das müssen wir klar und deutlich sagen.» So Conte am Montagabend bei einem Besuch in Mailand.
Il mio intervento in occasione della posa dell’ultima campata del nuovo #PontediGenova pic.twitter.com/fL84fytubW
— Giuseppe Conte (@GiuseppeConteIT) April 28, 2020
Die Regierung arbeite nun unter anderem an einem «Plan für die Kindheit». Schulen und Kitas sind seit Ende Februar geschlossen und bleiben es bis September. Kinder dürfen bisher auch nicht vor die Haustür, um mit Freunden zu spielen.
Nächste Lockerung folgt im Mai
Am Sonntag hatte Conte die «Phase 2» mit einigen Lockerungen bekannt gegeben. Dabei sollen ab 4. Mai die Menschen wieder zum Spazieren rausgehen dürfen. Auch viele Firmen dürfen die Produktion wieder aufnehmen.
Allerdings entbrannte ein Sturm der Entrüstung. Dies weil unter anderem Geschäfte, Bars und Friseure noch zu bleiben und man auch keine Freunde treffen darf. Die Kirche dringt zudem auf eine schnelle Wiederaufnahme von Gottesdiensten.
Conte besuchte in der Nacht auch Bergamo und Brescia, die am schlimmsten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Städte. Rund 27'000 Menschen starben im Zuge der Pandemie bisher in Italien, ein Grossteil von ihnen in der Lombardei.
Der Lockdown gilt seit dem 10. März und ist bisher der längste in Europa. Der erste Ausbruch wurde am 21. Februar in der Stadt Codogno bekannt - allerdings gehen Experten davon aus, dass das Virus schon länger in Italien zirkulierte.