Günter-Wallraff-Preis 2023 geht an Alexej Nawalny

Keystone-SDA
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Deutschland,

Weil er in Russland im Kampf für Menschenrechte und Demokratie sein eigenes Leben aufs Spiel setzt, wurde Alexej Nawalny mit dem Günter-Wallraff-Preis geehrt.

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Alexej Nawalny während einer Anhörung im Moskauer Stadtgericht. (Archivbild) - Uncredited/Moscow City Court/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kremlkritiker Alexej Nawalny wird mit dem Günther-Wallraff-Preis ausgezeichnet.
  • Nawalny riskiere für Menschenrechte in seinem Land sein eigenes Leben, so die Begründung.
  • Der Preis wird seit 2015 vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert.

Der inhaftierte russische Kremlkritiker Alexej Nawalny erhält den diesjährigen Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte. «Ich finde, für seinen selbstlosen Einsatz und Opfergang gebührt Alexej Nawalny der Friedensnobelpreis.» Das sagte Wallraff, Enthüllungsjournalist und Buchautor, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Köln.

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Seit 2015 stiftet Günther Wallraff einen Preis. - dpa-infocom GmbH

Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird seit 2015 von der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) verliehen. Zu den früheren Preisträgern gehören Wikileaks-Gründer Julian Assange und der saudische Blogger und Menschenrechtsaktivist Raif Badawi.

Wie der Deutschlandfunk mitteilte, soll der Preis während des 7. Kölner Forums für Journalismuskritik am 3. Mai verliehen werden. Nawalnys Mitarbeiter und Freund Georgij Alburow werde die Auszeichnung für ihn entgegennehmen.

So begründet die Jury ihren Entscheid

In der Begründung der Jury heisst es unter anderem: «Nawalny riskiert für Demokratie und Menschenrechte in seinem Land sein eigenes Leben.» Insbesondere mit seiner publizistischen und investigativen Tätigkeit habe er den Hass von Präsident Wladimir Putin auf sich gezogen.

Wallraff sagte der dpa, derzeit versuche das Putin-Regime, Nawalny im Straflager schleichend zu töten. Durch Isolationshaft und immer neue Strafen, Schikanen und vermutliche heimtückische bakterielle Vergiftung. Zunächst wurde er zu neun Jahren Haft verurteilt. Nun solle er unter konstruierten Terrorismus-Vorwürfen für weitere 30 Jahre in Gefangenschaft zum Schweigen gebracht werden.

«Öffentlichkeit und weltweite Anteilnahme an seinem Schicksal demaskieren das russische Unrechtsregime von innen. Und sind Nawalny Bestärkung und womöglich Lebensversicherung zugleich», sagte Wallraff.

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