Handgemenge mit Bauern vor Messebesuch Macrons
Bei einer Messe in Paris ist es zu Handgreiflichkeiten zwischen Bauern und Sicherheitskräften gekommen. Bereits seit Wochen halten Proteste Frankreich in Atem.
Vor den Toren einer Landwirtschaftsmesse in Paris ist es zu einem Handgemenge zwischen Bauern und Sicherheitskräften gekommen – kurz bevor der französische Präsident Emmanuel Macron das Branchentreffen offiziell besuchen wollte. Die Bauern wollten sich am Morgen rund eine Stunde vor der Eröffnung der Veranstaltung gewaltsam Zugang zum Messegelände am Stadtrand verschaffen.
Macron trifft Bauernvertreter
Macron hatte sich vor dem geplanten Rundgang mit Vertretern der wichtigsten Bauernverbände in einem geschlossenen Raum auf der Messe getroffen. Er rief zur Ruhe auf. Die Messe müsse gut und friedlich verlaufen.
Man werde nicht in ein paar Stunden auf die Agrarkrise reagieren können, sagte der Staatschef. Er versprach jedoch einen Notfall-Finanzplan und die Verankerung von Landwirtschaft und Ernährung als «wichtiges Gemeinschaftsinteresse» in einem Gesetz.
Bauern beklagen schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen
Bereits vor dem Beginn der bis zum 3. März dauernden Agrarmesse hatten Landwirte mit Dutzenden Traktoren im Raum Paris den Verkehr blockiert. Seit Wochen schon protestieren Frankreichs Landwirte gegen die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen.
Die Bauern klagen unter anderem über sinkende Einnahmen und über Umweltvorschriften aus Brüssel. Die Regierung hatte in den vergangenen Tagen den Landwirten diverse Hilfe zugesagt.