Handy von Vergewaltigungs-Opfer führt Polizei zu Tätern

Tim Camp
Tim Camp

Spanien,

In Magaluf wurde eine 18-Jährige von einer Gruppe Urlauber vergewaltigt. Das Handy des Opfers führt die Polizei dabei zum Hotel von drei mutmasslichen Tätern.

Verdächtigte Mallorca
Die Verdächtigten im Gewahrsam der Polizei. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 18-jährige Britin wurde in Magaluf auf Mallorca von acht Männern vergewaltigt.
  • Sie stahlen ihr auch das Handy – was den mutmasslichen Tätern zum Verhängnis wurde.
  • Die Polizei wählte die Nummer, die Verdächtigen nahmen ab.

In Magaluf auf Mallorca fiel eine 18-jährige Britin einer Gruppenvergewaltigung zum Opfer. Dabei sollen die mutmasslichen Täter ihr Handy gestohlen haben. Ein Beamter der Guardia Civil soll daraufhin die Nummer der Britin gewählt haben – einer der Verdächtigen nahm ab.

Dieses Telefonat führte die Polizei direkt zu dem Verdächtigen. Denn kurz darauf wurde dieser mit zwei weiteren Beteiligten vor dem Hotel-Eingang von der Polizei festgenommen. Bei den drei Verdächtigten handelte es sich um zwei 20-Jährige und einen 18-jährigen Franzosen.

Wie die «Última Hora» berichtet, führten Täterbeschreibungen der 18-Jährigen zu den Festnahmen von drei weiteren mutmasslichen Tätern. Unter diesen befindet sich auch ein 20-jähriger Schweizer. Aktuell fandet die Kriminalpolizei von Calvià noch nach zwei weiteren Männern, die sich an der Gruppenvergewaltigung beteiligt haben sollen. Auch die Täterprofile dieser entnahmen die Polizisten aus den Befragungen des Opfers.

Vergewaltigung mit Handy gefilmt

Demnach haben sich insgesamt acht Urlauber an der jungen Britin vergangen. Dies, während das Opfer nach Einschätzung der Richterin zum Zeitpunkt der sexuellen Misshandlungen nicht mehr «willens war, diese Handlungen auszuführen». Die Täter sollen zudem ihre Trunkenheit ausgenutzt haben, damit sie die Männer begleitet, so die Vermutung der Richterin. Sie lehnte eine Freilassung gegen Kaution ab.

Wie die Zeitung «Última Hora» weiter schreibt, sei das Opfer aufgewacht, während die Täter filmten, wie sie über sie hergingen. Der Frau selbst fehlten demnach klare Erinnerungen. Nach einem Bericht vom Samstag sollen die Täter insgesamt 20 Videos von der Vergewaltigung gemacht haben.

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