Vergewaltigung

Mallorca: Richter lässt Schweizer (20) nicht auf Kaution frei

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Spanien,

Auf Mallorca wurde eine Britin Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Insgesamt sollen acht, nicht sechs Täter involviert gewesen sein, darunter ein Schweizer (20).

Mallorca Vergewaltigung
Die ersten Tatverdächtigen in Mallorca wurden noch am Dienstag (15. August 2023) einem Richter vorgeführt, der eine Untersuchungshaft ohne Kaution anordnete. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer (20) wurde auf Mallorca wegen Verdachts auf Gruppenvergewaltigung verhaftet.
  • Das Opfer, eine 18-jährige Britin, habe insgesamt von acht Tätern berichtet.
  • Nach der Sichtung der Videos ist klar: Die Männer kommen nicht auf Kaution frei.

Diese Woche sollen auf Mallorca mehrere junge Urlauber eine 18-jährige Britin in einer Gruppe vergewaltigt haben. Gemäss Medienberichten sollen sechs Täter involviert gewesen sein.

Das Opfer hat laut der lokalen Zeitung «Última Hora» nun aber ausgesagt, von acht Männern missbraucht geworden zu sein.

Mallorca Gruppenvergewaltigung Touristen
Schon im Juli 2023 wurde eine Frau in Mallorca das Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Damals wurden sechs deutsche Touristen festgenommen (Im Bild). - keystone

Die Polizei setze laut der Zeitung die Ermittlungen fort und versuche, die anderen beiden mutmasslichen Vergewaltiger ausfindig zu machen.

Dies soll mithilfe von Zeugen geschehen: Das Opfer konnte sich nach der Vergewaltigung aus dem Hotelzimmer befreien und wurde in der Lobby gefunden. Hotelmitarbeitende hätten danach die Polizei gerufen.

Handyvideos sollen Vergewaltigung zeigen

Drei von sechs bereits verhafteten Männern wurden am Eingang des Hotels festgenommen. Sie kommen allesamt aus Frankreich; die drei restlichen, darunter ein 20-jähriger Schweizer, seien kurz darauf in Gewahrsam genommen worden.

Mallorca
Ein Strand auf der spanischen Insel Mallorca, wo eine Gruppenvergewaltigung für Schlagzeilen sorgte. - keystone

Sie sitzen in Untersuchungshaft. Und dürfen vorerst auch nicht raus. Denn Handyvideos, welche die Tat zeigten, hätten den Richter dazu veranlasst, die Festnahme der Tatverdächtigen ohne Kaution zu entscheiden. Insgesamt sollen 20 solcher Videos existieren, 13 auf einem einzigen Handy.

Die Ermittler versuchen gemäss der Zeitung herauszufinden, ob die Aufnahmen von den jungen Männern weiterverbreitet wurden.

«Erniedrigende und demütigende Praktiken»

In den Videos soll es vom Opfer keinerlei Anzeichen von Zustimmung zum Sex gegeben haben, so der zuständige Richter. Zudem gebe es Beweise für «wirklich erniedrigende und demütigende Praktiken». Auf den Videos sei zu hören, wie die jungen Männer «geniessen und lachen» würden.

Schon im Juli wurden sechs Deutsche festgenommen, weil sie eine Frau auf Mallorca vergewaltigt haben sollen.

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