Häuser brennen bei verheerenden Bränden in Bulgarien aus
Brände haben in Bulgarien rund 35 Häuser zerstört, 500 Personen wurden evakuiert. Zuvor herrschte extreme Hitze und Trockenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bulgarien wüten wegen der extremen Hitze Brände.
- 35 Häuser wurden zerstört, 500 Menschen evakuiert.
- In den nächsten Tagen soll es aber zu Gewittern kommen.
In Bulgarien haben mehrtägige Brände neben Wald- und Agrarflächen auch Dutzende Häuser vernichtet. Allein in dem südöstlichen Dorf Woden brannten bei extremer Hitze, Trockenheit und starkem Wind 35 Häuser aus, wie bulgarische Medien berichteten.
Die Menschen verloren in den Flammen auch ihr Vieh. Etwa 500 Dorfbewohnerinnen und -bewohner sowie 19 Menschen aus einem Altenheim wurden in Sicherheit gebracht. Bei einem anderen Brand nahe Harmanli, ebenso im Südosten Bulgariens, vernichtete das Feuer einem Augenzeugen zufolge eine Farm mit Schafen.
Frühwarnsystem funktionierte wegen Strom-Abschaltung nicht
Die Einwohner von Woden beklagten, dass sie keine Vorwarnung auf dem Handy erhielten. Das Frühwarnsystem BG Alert konnte laut den Behörden nicht aktiviert werden, da der Strom wegen des Brands abgeschaltet wurde und es daher keinen Handyempfang gab.
Bulgaria is on fire!!! 2007 Russia helped us put out the fires. Now we are an enemy to Russia, but neither the EU nor the US sends aid. I wonder why? pic.twitter.com/zAJsrSUp2F
— Mariya Bumbarova (@mbumbarova) July 18, 2024
Die Wald- und Flächenbrände bei Temperaturen um 40 Grad wurden in dem Balkanland zum Politikum. Dem Regierungschef Dimitar Glawtschew und dem Innenminister Kalin Stojanow wurde Scheitern bei der Bewältigung der Hitzebrände vorgeworfen. Zwei Parlamentsparteien forderten den Rücktritt beider Politiker. Bei einem Besuch eines von den Bränden betroffenen Dorfes verteidigte Regierungschef Glawtschew den Einsatz der Feuerwehrleute. «Für die Betroffenen kann es nicht schnell genug gehen», sagte er und betonte, dass keine Menschen ums Leben gekommen sind.
Bulgarien wurde bei den Löscharbeiten von Teams aus Tschechien und aus dem Nachbarland Türkei unterstützt. Für die kommenden Tage erwarten die Meteorologen Regen mit Gewittern.