Mindestens drei Menschen sterben bei Gasexplosion in Paris

In einer Bäckerei im Zentrum von Paris ist es am Samstagmorgen zu einer heftigen Explosion gekommen. Das sagte eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe ein Feuer, die Explosion in der Rue de Trévise sei stark gewesen.

Die Polizei spricht von mindestens drei Todesopfer und korrigiert damit den französischen Innenminister, der zuvor von vier Toten gesprochen hatte. Bei den Opfern soll es sich um Feuerwehrleute handeln. Das dritte Opfer sei eine spanische Touristin, die «vor kurzem im Spital gestorben» sei, heisst es aus dem spanischen Aussenministerium. Zehn Menschen seien schwer, weitere 37 leicht verletzt worden, bestätigte der Minister gegenüber dem Fernsehsender BFMTV.

Die französischen Ermittler gehen von einem Gasleck aus. Offenbar seien auch Gasflaschen explodiert. Gemäss dem Bürgermeister des 9. Arrondissements handle es sich um einen Unfall. «Es gibt viele zerborstene Fensterscheiben, die Bäckerie ist total zerstört, es gibt Verletzte», erklärt ein Sprecher des Bürgermeisters gegenüber «BFM». Die Polizei ermittle nun vor Ort.

Eine Rezeptionistin des Hotel Diva in der Nähe der Bäckerei berichtet gegenüber «Leparisien», dass sie einen «enormen Knall» gehört habe. Alle Fensterscheiben seien geborsten.

Wie es zu der Explosion kam, sagte die Sprecherin zunächst nicht. Die Explosion ereignete sich rund einen Kilometer Luftlinie entfernt von der Pariser Oper.

Laut dem französischen Innenminister Chritophe Castaner sind rund 100 Polizisten und mehr als 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Die Sicherheitsbehörden prüften, ob benachbarte Gebäude beschädigt seien und daraus eine Gefährdung entstehen könne. Die Lage sei aber unter Kontrolle, hiess es am Vormittag.

Fernsehbilder zeigten dichten Rauch, der über Stunden aus dem Gebäude drang. Die Glasscheiben in der Umgebung seien durch die Wucht der Explosion geborsten, berichteten Medien. Journalisten vor Ort sagten im Fernsehen, die Szenerie sehe aus wie nach einem Bombenangriff.

Die Behörden in Paris sind wegen angekündigter Demonstrationen der «Gelbwesten» in Alarmbereitschaft. Rund 5000 Sicherheitskräfte sind in der Hauptstadt im Einsatz, um die Proteste abzusichern. Bei den Demonstrationen war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gewalt und Ausschreitungen gekommen. Besonders Paris war betroffen.