Heftige Reaktionen nach Stierkampf-Comeback auf Mallorca
Nach fast zwei Jahren wurden vergangene Woche auf Mallorca wieder Stierkämpfe durchgeführt. Tierschützer und Social-Media-Nutzer sehen Rot.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach fast zwei Jahren dürfen auf Mallorca wieder Stierkämpfe durchgeführt werden.
- Sowohl die Reaktionen von Stierkampf-Fans als auch die von den Gegnern sind heftig.
Letzten Freitag waren die Tribünen der Arena «Corrida de balear» in Mallorca wieder bis auf wenige Plätze gefüllt: Nach fast zwei Jahren Zwangspause fand dort der erste Stierkampf statt. Dabei floss das Blut von acht Bullen. Die knapp 9000 Zuschauer zeigten ihre Freude über die Wiedereinführung der Kämpfe: Jeder Todesstoss wurde von lautem Jubel begleitet.
Tierschützer sehen Rot
Vor der Arena versammelten sich dagegen rund 400 Leute, die lautstark gegen die Stierkämpfe protestierten. Ein Flitzer wagte sogar den Sprung in die Arena – auf der Brust mit dem Spruch: «Nie wieder Stierkämpfe».
Die Gegner rufen dazu auf, Petitionen zu unterschreiben, welche die Stierkämpfe verhindern sollen.
Heftige Reaktionen im Internet
Auch in den Sozialen Medien wird heftig protestiert. Fast ausschliesslich aufgebrachte und entsetzte Nutzer melden sich zu Wort.
Während wir uns über Massentierhaltung, Klimaschutz und Ernährung den Kopf zerbrechen, freuen sich 10.000 klatschende Menschen darüber, dass wieder Stiere öffentlich gequält und getötet werden. Beschämend🤮#mallorca #Stierkampf
— Migi (@Migista01) August 9, 2019
🐂 Seit 2 Jahren finden heute Abend auf #Mallorca wieder Stierkämpfe statt. Gerichte kippten das Verbot da nationales Kulturgut. WTF!?
— 🄰🄻🄿🄷🄰🄳🄾🄶🅂 🄽🅄🅁🄽🄱🄴🅁🄶🐾 (@alphadogsnbg) August 9, 2019
Ich kann gar nicht sagen, was ich mehr verachte, den Torero o. die Besucher in der Arena, die das Tiermassaker bejubeln!😡🤮#Corrida #Tierschutz pic.twitter.com/BFTwxQS2Bi
Die Wiedereinführung der Stierkämpfe stellt also für viele Menschen ein rotes Tuch dar. Doch trotz den heftigen Protesten dürfen die Toreros auf Mallorca vorerst wieder Stiere töten.