Helikopter in England wirft Sand wegen möglichem Dammbruch ab

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Grossbritannien,

Hält er oder nicht? Bange Blicke richten sich in einer nordenglischen Kleinstadt auf einen beschädigten Staudamm. Ein Helikopter in England wirft nun Säcke ab.

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Nach Schäden an einem Staudamm in England haben die Behörden am Donnerstag eine Ortschaft mit mehreren Tausend Menschen evakuiert. - Reuters

Das Wichtigste in Kürze

  • In England droht ein Damm zu brechen.
  • Premier Johnson machte sich ein Bild vom «unsicheren, aber stabilen» Bauwerk.
  • Nun drohen neue Regenfälle.

In einem dramatischen Wettlauf gegen Zeit und Wetter versuchen Helfer im Norden Englands, einen drohenden Dammbruch zu verhindern. Schon für Sonntag wurden neue Regenfälle angekündigt, warnte der britische Wetterdienst in der Nacht zum Samstag.

Die dann zu erwartenden Wassermassen könnten «weiteres Elend» verursachen, hiess es bei der Agentur PA. Einsatzkräfte versuchten unterdessen verzweifelt, die Struktur des beschädigten Bauwerks aus dem 19. Jahrhundert zu stützen und den Wasserstand im Toddbrook Reservoir zu senken.

in england brechen
Sollten Dämme in England brechen, würden ganze Ortschaften überflutet. - AP

Premierminister Boris Johnson versuchte, den Einwohnern Mut zu machen. «Notfallhelfer, Ingenieure und Angehörige der Royal Air Force arbeiten rund um die Uhr, um den Damm zu reparieren.» Dies sagte er bei seinem Besuch.

In der Kleinstadt herrschte dennoch Beunruhigung: «Sollte der Damm brechen, wäre wahrscheinlich der ganze Ort weg», sagte ein Mann der Zeitung «Derbyshire Telegraph». Viele der rund 6500 Einwohner mussten ihr Haus wegen Lebensgefahr verlassen.

Grosse Gefahr, wenn Dämme in England brechen

Feuerwehren setzten Hochleistungspumpen ein, um den Pegel im Reservoir zu senken. Nach Johnsons Worten müsse der Pegel um acht Meter reduziert werden.

england
Eine überflutete Strasse in England. - AP

Der Pegelstand des Flusses River Goyt könne schnell steigen, sollte Wasser aus dem Staudamm austreten, teilte die Umweltbehörde mit. Experten befürchteten, dass ein beschädigter Überlauf endgültig einbrechen und «massive Überflutungen» auslösen könne. Immerhin enthalte das um 1830 gebaute Reservoir rund 1,3 Millionen Tonnen Wasser. Die jährliche Inspektion fand nach Angaben der Binnenwasser-Verwaltung im November statt.

Die bangen Blicke richten sich auch auf den Himmel: Meteorologen schlossen kündigten für Sonntag neuen Regen an – und somit ein mögliches Ansteigen der Wassermassen. «Die Ingenieure sind weiterhin sehr beunruhigt», sagte Feuerwehrchef Terry McDermott.

Helikopter in England wirft Säcke ab

Helikopter in Enland
Ein Helikopter in England wirft Säcke ab. - keystone

Zur Hilfe kam den Einsatzkräften die Royal Air Force: Ein Helikopter in England warf grosse Säcke mit einer Mischung aus Sand, Kies und Schotter ab. Der Helikopter in England soll so die Mauer des Reservoirs stabilisieren und an anderer Stelle Wasserläufe umzuleiten.

Viel mehr als warten und zu hoffen, blieb den Einwohnern nach der angeordneten Evakuierung allerdings nicht. Die meisten von ihnen seien in Notunterkünften oder bei Verwandten und Freunden untergekommen, hiess es. Wegen der Gefahrenlage wurden in der Umgebung auch mehrere Strassen sowie Bahnstrecken gesperrt.

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