Hessen-Amok war wegen diverser Vergehen polizeibekannt

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Deutschland,

Gestern fuhr ein 29-jähriger Deutscher in Hessen (D) in einen Karnevalsumzug. Er verletzte 61 Menschen, darunter 20 Kinder. Der Mann war bereits polizeibekannt.

Auto Karnevalszug Volkmarsen
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stehen an dem Ort, wo am Vortag ein Mann mit seinem Auto in einen Karnevalsumzug gerast war und mindestens 52 Menschen (darunter 18 Kinder), darunter auch Kinder, verletzt hatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann fuhr am Dienstag in Volkmarsen (D) in einem Rosenmontagumzug.
  • Mindestens 61 Menschen wurden dabei verletzt, darunter 20 Kinder.
  • Der Mann war offenbar polizeibekannt.
  • Gegen ihn wurde nun Untersuchungshaft angeordnet.

Am Montagnachmittag rast in Volkmarsen, Hessen (D) ein 29-jähriger Deutscher in einen Karnevalsumzug. Er verletzte dabei mindestens 61 Menschen, darunter 20 Kinder. Die Polizei geht nach wie vor von einer vorsätzlichen Tat aus. 35 Personen befinden sich noch immer im Spital.

Verletzte Volkmarsen Karneval
Rettungskräfte beim demolierten Auto an der Unfallstelle im nordhessischen Volkmarsen, wo ein Autofahrer in einen Rosenmontagsumzug fuhr. - Keystone

Es habe gewirkt, als habe es der Mann auf Kinder abgesehen, so einige Zeugen. Der Täter habe eine Absperrung umgefahren und dann Gas gegeben. Erst 30 Meter später kam er schliesslich zum Stillstand.

Einige Menschen haben vom Angriff lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Darunter auch der Täter: Er liegt mit schweren Kopfverletzungen im Spital. Das Motiv des Mannes ist noch immer unbekannt. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Womöglich hatten psychische Probleme eine Rolle gespielt, sagte ein Ermittler gegenüber der «Bild». Tatsache ist: Der 29-Jährige ist bereits polizeibekannt. Er war in der Vergangenheit bereits durch Beleidigung, Hausfriedensbruch und Nötigung aufgefallen.

Karnevalsumzug Volkmarsen
Der Tatort in Volkmarsen (D). - AFP

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nun ist gegen den Autofahrer Untersuchungshaft angeordnet worden. Ihm werden versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstagabend mitteilte.

Die Ermittlungen zum Motiv dauerten an, hiess es weiter. Es werde «in alle Richtungen ermittelt». Zunächst war der Verdächtige nicht vernehmungsfähig.

Das Amtsgericht Kassel habe die Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt angeordnet.

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