Hier stellt sich Solingen-Attentäter der Polizei
Der IS bekennt sich zum Anschlag in Solingen mit drei Toten. Es sei eine Rache für die Muslime in Palästina.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Islamische Staat bekennt sich zum Anschlag in der deutschen Stadt Solingen.
- Ein «Soldat des Islamischen Staates» habe aus Rache für Muslime in Palästina gehandelt.
- Ein Mann wurde in der Flüchtlingsunterkunft in Solingen festgenommen.
Der Islamische Staat reklamiert den Anschlag auf das Stadtfest in Solingen (D) für sich. Mehrere deutsche Medien berichten von einer Stellungnahme auf dem Nachrichtenkanal der Terrororganisation.
Der IS schreibt, der Angreifer sei ein «Soldat des Islamischen Staates» gewesen. Das Fest zum 650-jährigen Bestehen der Stadt wird als «christliche Versammlung» bezeichnet. Die Tat sei Rache für die Muslime in Palästina.
Kurz nach der Veröffentlichung des Bekennerschreibens hat die Polizei mit starken Kräften eine Flüchtlingsunterkunft in Solingen gestürmt. Man habe Hinweise erhalten, sagt ein Polizeisprecher zur dpa. Ein Polizeihund führte die Einsatzkräfte vom gefundenen Messer zur Unterkunft.
Die «Bild» berichtet, dass ein Mann festgenommen worden ist. Ein Polizeisprecher bestätigt die Festnahme gegenüber der dpa, man werde nun Tatzusammenhänge prüfen. NRW-Innenminister Herbert Reul stellte später klar, dass es sich nicht um den Gesuchten handelte.
Tatverdächtiger war zuvor nicht aufgefallen
Der «wirkliche Verdächtige» stellte sich etwas später der Polizei. Er soll vom Regen durchnässt und blutbeschmiert gewesen sein. Laut dem «Spiegel» handelt es sich um einen 26-jährigen Syrer, der 2022 nach Deutschland kam. Er ist zuvor nicht als Islamist aufgefallen.
In der Nacht auf Samstag griff ein Mann mehrere Menschen an und stach gezielt auf den Hals. Drei Menschen wurden getötet, acht weitere verletzt. Ein 15-Jähriger, der mit dem Täter gesprochen haben soll, wurde festgenommen. Die Identität des Täters war lange unbekannt.