Hitze auf Mallorca - Meer vor dem «Ballermann» wird zur warmen Brühe
Touristen und Einheimische schwitzen aktuell auf Mallorca ordentlich. Das Meer um die Ferieninsel ist ebenfalls ungewöhnlich warm - Es sei eine «Brühe».
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Mallorca erreicht das Meerwasser an der Küste fast 29 Grad.
- Einheimische Medien monieren die «Badewannentemperatur» der «Brühe» an den Stränden.
- Die höchsten Temperaturen stehen der Ferieninsel wohl aber noch bevor.
Abkühlung fällt Touristen und Einheimischen auf Mallorca derzeit schwer: Auf der spanischen Urlaubsinsel sind dieser Tage nämlich nicht nur der Sand und die Luft sehr heiss - vor allem das Meereswasser erreicht ungewöhnlich hohe Temperaturen.
Das geht seit Tagen so - das «Mallorca Magazin» (MM) schrieb daher von «Badewannentemperatur». Für die Playa de Palma mit der bei deutschen Besuchern sehr beliebten Partymeile «Ballermann» wurden am Samstag zum Beispiel 28,7 Grad vorhergesagt - fast vier Grad über dem langjährigen Schnitt für Juli (24,8 Grad).
«Brühe» dürfte im August noch wärmer werden
«Es fühlt sich mitunter wie Brühe an, und der August mit den traditionell höchsten Wassertemperaturen steht erst noch bevor», schrieb das Wochenblatt. Das Meereswasser ist auch infolge der ungewöhnlich langen und intensiven Hitzewelle, die praktisch ganz Spanien zwischen dem 9. und dem 19. Juli im Griff hatte, deutlich wärmer. «Das liegt ganz klar am Klimawandel», wurde der Meteorologe Bernat Amengual vom spanischen Wetterdienst Aemet im «MM» zitiert.
Dabei ist Abkühlung auf Mallorca dringend nötig: Die Quecksilbersäule sollte am Wochenende am «Ballermann» nach Aemet-Angaben auf 33 bis 34 Grad klettern, im Zentrum und Nordosten der Insel sogar auf bis zu 39 Grad. In der Hauptstadt Madrid sollte es bis zu 40 Grad, in einigen Regionen Andalusiens im Süden Spaniens sogar bis zu 43 Grad warm werden. Die Hitze soll allerdings ab Dienstag sowohl auf Mallorca als auch in anderen Teilen des Landes abklingen.
Spanien bereits im Juli mit Rekord-Waldbrandjahr
Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre und starken Winden hatte die Hitze laut Aemet den Ausbruch und die Ausbreitung vieler Brände begünstigt. 2022 ist für Spanien bereits das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen.
In den ersten knapp sieben Monaten des Jahres zerstörten die Flammen mehr als 197'000 Hektar Wald. Zum Vergleich: Die knapp 2000 Quadratkilometer, die bislang 2022 vernichtet wurden, entsprechen rund 80 Prozent der Fläche des Saarlandes. Am Samstag waren aber alle Brände bis auf ein Feuer auf Teneriffa weitgehend unter Kontrolle.