«Hofnarr»: Scholz' Worte laut Chialo «herabwürdigend»
Berlins Kultursenator Joe Chialo bezeichnet Äusserungen von Bundeskanzler Olaf Scholz als verletzend. Er hält ihn jedoch nicht für einen Rassisten.
![Joe Chialo](https://c.nau.ch/i/zlnpk/900/joe-chialo.jpg)
Joe Chialo, Berlins Kultursenator, hat sich zu den umstrittenen Äusserungen von Bundeskanzler Olaf Scholz geäussert. Der CDU-Politiker empfand die Worte als «herabwürdigend und verletzend», wie er in einem Statement mitteilte.
Laut Chialo fielen die Begriffe «Hofnarr» und «Feigenblatt» in Bezug auf seine Rolle in der CDU. Dies geschah während einer Diskussion über Migration auf einer privaten Geburtstagsfeier, berichtet die «Tagesschau».
«Diese Worte haben mich tief getroffen», erklärte Chialo. Er betonte jedoch, dass er Scholz nicht für einen Rassisten halte, schreibt die «Zeit».
«Hofnarr»: Olaf Scholz' Entschuldigung
Scholz rief Chialo am Mittwoch an und bedauerte, dass seine Aussagen als rassistisch verstanden wurden. Der Kanzler beteuerte, dies nicht beabsichtigt zu haben.
Chialo nahm die Erklärung zur Kenntnis. Er betonte aber: «Daran, dass seine Worte herabwürdigend und verletzend waren, ändert dies jedoch nichts.»
![Olaf Scholz](https://c.nau.ch/i/ZPywKJ/900/olaf-scholz.jpg)
Der Kultursenator entschied sich, öffentlich Stellung zu beziehen. Dies tat er nach sorgfältiger Abwägung und aufgrund des öffentlichen Interesses, berichtet «ntv».
Aufruf zu fairem Umgang
Chialo mahnte angesichts des bevorstehenden Wahlkampfs zur Bundestagswahl am 23. Februar zu Besonnenheit. «Umso wichtiger ist es, dass wir in dieser aufgeheizten Situation mit Bedacht und Anstand miteinander umgehen», sagte er.
Der Politiker hofft auf eine Rückkehr zu einem sachlichen Austausch. Für ihn sei die Angelegenheit nun abgeschlossen, erklärte Chialo abschliessend.