Im Mittelmeer sind 450 Migranten von einem grossen Fischerboot gerettet worden. Acht Frauen und Kinder sind nach Lampedusa gebracht worden.
Wo die verbleibenden Migranten hingebracht werden, steht noch nicht fest.
Wo die verbleibenden Migranten hingebracht werden, steht noch nicht fest. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mittelmeer ist ein Holzboot mit 450 Migranten evakuiert worden.
  • Acht Frauen und Kinder wurden nach Lampedusa gebracht.
  • Wo das Boot mit den übrigen Menschen anlegen wird, ist unklar.
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450 Migranten auf einem Holzboot sind unweit der Küsten italienischer Inseln im Mittelmeer gerettet worden. Die Migranten befänden sich seit Samstagmorgen an Bord eines italienischen und eines Frontex-Schiffs, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Acht Frauen und Kinder seien wegen ihres Gesundheitszustands von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht worden.

Ob die übrigen Menschen auch nach Italien gefahren werden, war zunächst unklar. Italien und Malta hatten sich am Freitag nicht bereit erklärt, das Boot in einen Hafen einfahren zu lassen. Wieder stritten die beiden Länder über die Zuständigkeit für die Migranten.

Medienberichten zufolge handelte es sich um ein grosses Fischerboot, mit dem die Migranten von Libyen aus gestartet sein sollen und es bis auf wenige Seemeilen vor die Insel Linosa bei Lampedusa geschafft haben. Dies wäre eine neue Entwicklung: Seit langem fahren von dem Bürgerkriegsland vor allem überladene Schlauchboote und Kähne ab, mit denen eine Überfahrt nach Italien so gut wie unmöglich ist. In der Vergangenheit hatten Schlepper dagegen häufig grössere Boote benutzt, um Migranten direkt nach Lampedusa oder Malta zu bringen.

Italienische Kommentatoren sprachen am Samstag bereits davon, die «Route nach Lampedusa» sei wieder geöffnet. Die Schlepper würden damit auf die jüngsten Entwicklungen in der Seenotrettung reagieren, schrieb «La Repubblica».

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