Neue Reisebeschränkungen wegen steigender Corona-Infektionen treffen die spanische Tourismusbranche hart.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dies teilte das Statistikamt am Mittwoch in Madrid mit.
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Neue Reisebeschränkungen wegen steigender Corona-Infektionen treffen die spanische Tourismusbranche hart. Die Auslastung der Hotels fiel im Ferienmonat August um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dies teilte das Statistikamt am Mittwoch in Madrid mit.

In den ersten acht Monaten insgesamt brachen die Hotelbuchungen um 70 Prozent ein. Besonders britische Touristen mieden das beliebte Ferienland. Deren Hotel-Buchungen stürzten im August um mehr als 91 Prozent ab, wodurch Spanien allein rund 1,1 Millionen Besucher verlor.

Die Buchungen aus dem wichtigen Herkunftsland Deutschland gingen um 80 Prozent zurück. Die Balearen mit der beliebten Ferieninsel Mallorca verloren 86 Prozent ihrer Auslandsgäste.

Der Tourismus macht etwa zwölf Prozent der spanischen Wirtschaftsleistung aus und steht für mehr als jeden achten Arbeitsplatz. Spanien ist eines der meistbesuchten Länder der Welt und empfängt normalerweise mehr als 80 Millionen ausländische Besucher jährlich, vor allem aus Europa Ländern.

Wegen der starken Abhängigkeit vom Tourismus brach die spanische Wirtschaft auf dem Höhepunkt der Corona-Krise stärker ein als die anderer Länder. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) fiel von April bis Juni um 17,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt mitteilte.

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Es korrigierte damit eine erste Schätzung, die sogar ein Minus von 18,5 Prozent ergeben hatte. Auch die neue Zahl bedeutet einen Rekordeinbruch. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte nur um 9,7 Prozent. Spanien hatte im Kampf gegen die Pandemie sehr strikte Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängt.

Die Regierung rechnet mit einem starken Comeback der Wirtschaft im zu Ende gehenden Sommerquartal. Das Bruttoinlandprodukt dürfte um mehr als zehn Prozent wachsen, sagte Wirtschaftsministerin Nadia Calvina. Die Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft im Gesamtjahr zwischen 10,5 und 12,6 Prozent einbrechen wird.

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