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Hürden verzögern Start von WHO-Untersuchung zu Corona-Herkunft in China

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Genève,

Wegen bürokratischen Verzögerungen konnte ein Forschungsteam der WHO nicht in China einreisen. Ihre Aufgabe ist die Herkunftsuntersuchung des Coronavirus.

WHO-Chef
WHO-Chef Tedros in Genf. - World Health Organization

Das Wichtigste in Kürze

  • Bürokratische Hürden verzögern den Start zur Erforschung der Corona-Herkunft in China.
  • Ein Team der WHO sollte nach China aufbrechen und dort für fünf bis sechs Wochen forschen.
  • WHO-Chef Tedros sei «sehr enttäuscht» über die Nachricht der Verzögerung.

Bürokratische Hürden verzögern den Start der Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China zur Erforschung der Herkunft des Coronavirus. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigte sich «sehr enttäuscht», dass die chinesischen Behörden noch nicht alle Genehmigungen ausgestellt hätten.

«Heute haben wir erfahren, dass die chinesischen Behörden die erforderlichen Genehmigungen für das Forschungsteams in China noch nicht abgeschlossen haben.» So Tedros. Er sei «sehr enttäuscht über diese Nachricht». Zwei Team-Mitglieder hätten ihre Reise bereits angetreten, während weitere Experten nun «in letzter Minute» nicht aufgebrochen waren.

weltgesundheitsorganisation
Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wird der Ausbruch der Affenpocken nicht als gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite eingestuft. - dpa

Er habe «ranghohen chinesischen Verantwortlichen» deutlich gemacht, dass die Mission eine «Priorität für die WHO» und das internationale Untersuchungsteam sei. Dies sagte Tedros weiter. Ihm sei versichert worden, dass China «die internen Prozesse» für einen frühestmöglichen Start der Mission «beschleunigen» werde.

Bei Problemen handelt es sich um Visumsangelegenheiten

Nach Angaben des WHO-Direktors für Gesundheitsnotfälle, Michael Ryan, handelt es sich bei den aktuellen Problemen um Visumsangelegenheiten. «Wir hoffen, dass es nur ein logistisches und bürokratisches Problem ist, das sich schnell lösen lässt», sagte er. Laut Ryan wartet ein WHO-Experte in einem Drittland auf seine Einreisegenehmigung nach China, ein weiterer musste demnach zurückfliegen.

Die geplante WHO-Mission, der unter anderem Epidemiologen und Experten für Tiererkrankungen angehören, soll die Herkunft des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 erforschen. Erstmals entdeckt worden war das Virus Ende 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Von dort breitete es sich in die ganze Welt aus. Wie der Erreger von Tieren – vermutlich Fledermäusen – auf den Menschen übersprang, ist bis heute unklar.

Details der Mission blieben bis zuletzt geheim

Das genaue Datum und die Details der Mission hat die WHO bis zuletzt geheim gehalten. Das zehnköpfige internationale Team sollte Anfang Januar nach China aufbrechen und sich dort für fünf bis sechs Wochen aufhalten.

Wuhan labor Coronavirus
Das Institut für Virologie in Wuhan. - AFP

Die Mission gilt als politisch äusserst heikel. Die Regierungen mehrerer Länder werfen den chinesischen Behörden Vertuschungsversuche am Anfang der Pandemie vor. Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert.

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