IAEA-Chef «sehr besorgt» über Kämpfe in der Nähe von Ukraine-AKW
Aktuell finden Kämpfe in der nähe des Ukrainischen AKWs statt. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde hat seine Sorgen geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- Es finden Kämpfe in der Nähe des Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine statt.
- Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde zeigt sich besorgt.
Angesichts der ukrainischen Gegenoffensive hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor einem steigenden Risiko für das Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. «Ich bin sehr besorgt», sagte er am Dienstag zu Journalisten in Kiew.
«Ziemlich in der Nähe des Kraftwerks finden Kampfhandlungen statt», sagte Grossi. Dadurch erhöhe sich die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass die ukrainische Anlage getroffen werden könnte. Das ukrainische Kraftwerk steht seit mehr als einem Jahr unter russischer Kontrolle.
Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj brach Grossi nach Saporischschja auf.
Mit ihm reiste ein grösseres Team von IAEA-Experten. Sie sollen vier Kollegen ablösen, die zuletzt dort stationiert waren, um die Lage zu beobachten. «Wir versuchen, so sichtbar und wirkungsvoll wie möglich vor Ort zu sein, um einen Atomunfall zu verhindern», sagte der IAEA-Generaldirektor.
Grossi und sein Team wollen unter anderem Klarheit über die Wasserversorgung des Kühlsystems in dem AKW gewinnen. Und das, nachdem durch den Dammbruch am Dnipro-Fluss der Pegelstand des aufgestauten Reservoirs gesunken ist. Ausserdem will sich Grossi ein Bild von der Lage der ukrainischen Kraftwerksmitarbeiter machen, die unter russischem Management arbeiten müssen.