Im Ukraine-Krieg wollen Frankreich und Deutschland mehr Zusammenarbeit. Ruhe bewahren sei dabei essentiell.
Angela Merkel und Deutschlands Innenminister Steffen Seibert im Gespräch.
Angela Merkel und Deutschlands Innenminister Steffen Seibert im Gespräch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der jüngste Mord am Separatistenführer Sachartschenko sorgte für Unruhe.
  • Trotzdem fordern Deutschland und Frankreich den Fortgang der Gespräche zur Ukraine.
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Im Ukraine-Krieg wollen Deutschland und Frankreich den Gesprächsfaden auch nach der Tötung des pro-russichen Separatistenführers Alexander Sachartschenko nicht abreissen lassen. «Wir rufen alle Seiten dazu auf, sich auch jetzt weiter konstruktiv an den Verhandlungen zu beteiligen», sagte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

«Es ist wirklich wichtig, dass eine Eskalation jetzt vermieden wird.» Die deutsche Regierung werde ihr Engagement fortsetzen. Der Tod des Mannes mache die Umsetzung der Minsker Vereinbarung zur Entspannung der Lage in der Region nicht weniger wichtig. Auch Frankreich machte sich für neue Verhandlungen stark.

Lösungs-Gespräche laufen

Russland hat Gespräche nach der Tötung Sachartschenkos bei einen Anschlag derzeit ausgeschlossen. «Es ist unmöglich, über künftige Treffen im Normandie-Format zu sprechen, wie dies viele unserer europäischen Partner wünschten», hatte Aussenminister Sergej Lawrow gesagt. Im sogenannten Normandie-Format beraten Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine über eine Lösung des Konflikts in der Ostukraine.

Am Freitag reist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zu Gesprächen mit Präsident Emmanuel Macron nach Frankreich. Dabei könnte auch der Ukraine-Krieg zur Sprache kommen. Ein Sprecher des französischen Aussenministeriums sagte, das Normandie-Format werde durch den Tod des Mannes nicht infrage gestellt. «Gerade dann, wenn Spannungen steigen, müssen ehrliche Verhandlungen geführt werden.»

Sachartschenko war am Freitag bei einer Explosion in einem Café in Donezk getötet worden. Das russische Aussenministerium macht die ukrainische Führung in Kiew verantwortlich. Diese wies die Vorwürfe zurück. Der ukrainische Geheimdienst erklärte, vermutlich sei der Separatistenführer in einem Konflikt zwischen «Terroristen und ihren russischen Unterstützern» getötet worden.

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