Immer mehr Menschen unterziehen sich Schönheitsoperationen
Einem Bericht der plastischen Chirurgiebranche zufolge steigt der Umsatz durch Schönheitsoperationen massiv. Jährlich wird mit fünf Prozent Wachstum gerechnet.
Immer mehr Menschen unterziehen sich Schönheitsoperationen: Im vergangenen Jahr lag der Gesamtumsatz der Branche bei etwa 16,3 Milliarden US-Dollar (rund 14 Milliarden Franken). Das ist knapp die Hälfte mehr als vor der Corona-Pandemie 2019, wie aus einem am Freitag in Paris veröffentlichten Branchenbericht hervorgeht. «Die Nachfrage ist in den USA, China und Brasilien besonders stark», sagte Expertin Laurent Brones.
Besonders gefragt seien Botox-Spritzen gegen Falten, Laserbehandlungen, Gewichts-Operationen und Brustvergrösserungen. Die Europäische Union kam im vergangenen Jahr nach den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum erstmals auf Platz drei. In den kommenden Jahren rechnet die Branche, die derzeit in Paris eine internationale Tagung veranstaltet, mit einem jährlichen Wachstum von fünf Prozent.
Soziale Medien haben negativen Einfluss
Im vergangenen Jahr seien wegen der sinkenden Kaufkraft und der geopolitischen Lage nur knapp drei Prozent Wachstum erreicht worden. Die Schönheitschirurgie hat seit der Kommerzialisierung des Nervengifts Botox zur Faltenbehandlung vor gut zwei Jahrzehnten einen Aufschwung erlebt.
Deutsche Schönheitschirurgen warnten im vergangenen Jahr vor dem zunehmenden Einfluss sozialer Medien auf Schönheitsideale bei Jugendlichen. Vor allem bei jüngeren Menschen gebe es die Tendenz, Korrekturwünsche anhand von bearbeiteten Fotos zu dokumentieren, hatte die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen erklärt.