Immer mehr Patienten kommen mit der «Avocado-Hand» in die Praxis
Die «Avocado-Hand» ist ein immer häufiger auftretendes medizinisches Leiden. Beim Aufschneiden der exotischen Frucht kann viel schiefgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Patienten leiden in den Niederlanden unter der «Avocado-Hand».
- Die Ärzte müssen immer häufiger Schnittverletzungen behandeln.
- Das Aufschneiden der exotischen Frucht kann ganz schön gefährlich sein.
Chirurgen in den Niederlanden müssen nach eigenen Angaben immer häufiger Patienten mit «Avocado-Händen» behandeln. Viele Verbraucher würden sich beim Schneiden von Avocados ernsthaft an der Hand verletzen. Davor warnte der Verband der Plastischen Chirurgen am Dienstag in Utrecht.
Demnach holen viele den Kern mit einem scharfen Messer aus dem Fruchtfleisch. Dabei könne das Messer aber am harten Kern abrutschen und Handballen oder Finger verletzen.
«Wir sehen oft, dass Nerven der Finger beschädigt oder sogar durchgeschnitten werden», sagte die Amsterdamer Chirurgin Annekatrien van de Kar. Es könnten dauerhafte Schäden auftreten.
Kern besser mit Löffel entfernen
Genaue Zahlen kann der Berufsverband zwar nicht nennen. Aber da Avocados immer populärer würden, nähme auch die Zahl der Verletzungen zu. Viele Chirurgen meldeten, dass sie pro Woche ein paar Opfer mit «Avocado-Verletzungen» behandelten. In den USA ist das Phänomen bereits länger bekannt und es gibt einer Studie zufolge jährlich rund 8000 «Avocado-Opfer».
Der Berufsverband ruft Verbraucher auf, den Kern mit einem Löffel zu entfernen. Ausserdem werden Supermärkte und Produzenten aufgefordert, auf der Verpackung vor Verletzungen zu warnen.