Immer mehr Sprengstoff-Attentate in den Niederlanden
Die Niederlande haben in diesem Jahr 622 Sprengstoffanschläge registriert, fast doppelt so viele wie 2022. Meist liegen die Hintergründe im kriminellen Milieu.
In den Niederlanden macht ein rasanter Anstieg von Sprengstoffanschlägen im kriminellen Milieu der Bevölkerung zu schaffen. Wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS am Samstag unter Verweis auf die Polizei berichtete, stieg die Zahl von Explosionen und Brandschlägen auf Häuser, Firmengebäude und Autos im laufenden Jahr auf 622. Im Vorjahr gab es nach früheren Angaben 325 Anschläge.
Am häufigsten betroffen seien Rotterdam, Amsterdam und Den Haag, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur ANP. Es gehe dabei um Drogen, Einschüchterung und Erpressung. Selbst bei Beziehungsstreits komme Sprengstoff zum Einsatz.
In der Regel keine Verletzten
Die nachts an Hauseingängen, Fassaden oder Geschäften deponierten Spreng- oder Brandsätze richten Sachschäden an, verletzt wird in der Regel niemand. Einwohner betroffener Viertel fühlen sich aber regelrecht terrorisiert, wie die NOS berichtete.
So sagte der Bürgermeister von Vlaardingen, wo es vermehrt Explosionen gab, den Bombenlegern den Kampf an. Der Polizeieinsatz werde weiter intensiviert. «Wir lassen nicht locker, bis das aufhört.»