Impf-Auffrischung laut Stiko spätestens 2022 nötig

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Deutschland,

Mit einem Piks ist es nicht getan: Die Stiko prognostiziert, dass Corona-Impfungen spätestens 2022 aufgefrischt werden müssen. Mit Blick auf Mutationen möglicherweise noch früher.

Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit dem Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer auf. (Archivbild). Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit dem Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer auf. (Archivbild). Foto: Wolfgang Kumm/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bürger in Deutschland müssen sich nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) wohl spätestens im nächsten Jahr erneut gegen das Coronavirus impfen lassen.

«Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein», sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen.»

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält. Die erste Auffrischung werde deshalb für einige bereits im Herbst fällig sein, sagte er den Funke-Zeitungen. Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen. Gegen die südafrikanische Variante etwa wirkten die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht so gut. «Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden.»

Mertens wies darauf hin, dass die Hersteller nach eigener Aussage bereits an modifizierten Impfstoffen arbeiten, die gegen relevante derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen. Nach Angaben des Stiko-Chefs ist es zudem denkbar, dass der Impfschutz bei einzelnen Gruppen bereits wieder nachlässt oder generell zu schwach ist. Das könne einzelne Altersgruppen betreffen oder auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bei Patienten, deren Immunabwehr medikamentös gesteuert werde, könnte es sein, dass bereits kurzfristig eine dritte Dosis nötig sei, so Mertens.

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