In Bayern: Arzt soll Hunderte Fake-Impfpässe ausgestellt haben
Ein Arzt soll in Bayern Impfskeptikern falsche Bescheinigungen ausgestellt haben. Impfwilligen soll er eine Kochsalzlösung gegeben haben. Die Polizei ermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein bayrischer Arzt soll anstelle der Corona-Impfung eine Kochsalzlösung gespritzt haben.
- Zudem ermittelt die Polizei, weil er ohne zu impfen Impfpässe ausgestellt haben soll.
- Die Praxis des Arztes bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
In Bayern ermittelt die Polizei gegen einen Hausarzt. Er soll Patienten nicht korrekt geimpft und Skeptikern eine gefälschte Bescheinigung ausgestellt haben. Darüber berichtet die österreichische «Kronen-Zeitung».
Bereits seit einiger Zeit habe es Gerüchte in der Region gegeben, sagte der Polizei-Chef. Nachdem auch anonyme Hinweise über Unstimmigkeiten bei der Corona-Impfung eingegangen seien, habe die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Nach einer Razzia habe der Arzt seine Praxis zuerst unter einem Vorwand selber geschlossen. Bis auf Weiteres darf er sie nicht mehr öffnen.
Wie genau der Arzt vorging ist noch unklar. Einerseits sei es laut der Polizei möglich, dass impfskeptische Menschen seine Praxis einzig für den gefälschten Impfpass aufgesucht haben. Andererseits könnte er impfwilligen Personen eine Kochsalzlösung verabreicht haben. Dies ist so auch in einem deutschen Impfzentrum tausendfach geschehen.
Können auch Skeptiker belangt werden?
Einige Impfwillige haben dann nach der Impfung Zweifel am Arzt bekommen und sich einem Antikörper-Test unterzogen. Dieser konnte keinen Impfschutz nachweisen. Nach der Razzia wurden solche Tests allen Patienten angeboten, rund 130 haben sich testen lassen.
Der Arzt schweigt bisher zu den Anschuldigungen. Laut der lokalen Staatsanwaltschaft ist der genaue Strafbestand noch unklar, Urkundenfälschung und Körperverletzung könnten in Frage kommen. Es ist zudem noch offen, ob auch gegen Patienten, die von dem gefälschten Impfpass wussten, ermittelt werden könnte.