In Kaserne: Militärhunde töten Hundeführer in Österreich
Tragischer Zwischenfall in einer österreichischen Kaserne. Militärhunde haben einen 31-jährigen Hundeführer zu Tode gebissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Militärhunde haben in Österreich einen Hundeführer zu Tode gebissen.
- Der Tod des 31-Jährigen wurde acht Stunden später bemerkt.
- Eine Unfallkommission wurde eingerichtet.
Militärhunde haben in einer Kaserne in Österreich einen 31 Jahre alten Hundeführer getötet. Wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Wien mitteilte, haben die Hunde den Unteroffizier allem Anschein nach in der Zwingeranlage attackiert.
Ein Kollege fand ihn dort mit tödlichen Verletzungen in der Nacht auf Donnerstag.
Wie die «Krone Zeitung» berichtet, waren es klassische Zugriffshunde. «Ihre Aufgabe ist es, den Angreifer unschädlich zu machen», erklärte der Bundesheersprecher Michael Bauer gegenüber der Zeitung.
Wir trauern um einen Kameraden. Ein Militärhundeführer des Jagdkommandos wurde heute Nacht in der Kaserne von Militärhunden getötet. Die näheren Umstände klären die Polizei und die Untersuchungskommission des #Bundesheers. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.
— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) November 14, 2019
Zu einem Angriff auf einen Soldaten sei es bisher jedoch noch nie gekommen.
Die Tiere werden beispielsweise dafür ausgebildet, bei einer Erstürmung eines Hauses den Feind auszuschalten.
Alle rund 70 Militärhunde, welche im Dienst des Bundesheers sind, werden einmal jährlich überprüft. Dies durch Mitarbeiter der Hundestaffel oder auch durch einen Veterinärmediziner.
Unfallkommission für Kaserne eingerichtet
Der 31-Jährige sei am Mittwoch gegen 16 Uhr zum Zwinger gegangen, um die Hunde zu versorgen. Rund acht Stunden später fielen einem diensthabenden Offizier zwei freilaufende Belgische Schäferhunde auf dem Kasernengelände auf. Ein Hundeführer, der die beiden Tiere wieder einsperren wollte, fand dann den toten Kollegen.
Schreckliche Nachricht aus der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt. Mein tiefes Mitgefühl gehört der Familie und den Angehörigen des getöteten Oberwachtmeisters sowie den Kameradinnen und Kameraden des Österreichischen Bundesheeres. (vdb)
— Alexander Van der Bellen (@vanderbellen) November 14, 2019
Die Erhebungen der Polizei seien bereits angelaufen, teilte das Verteidigungsministerium mit. «Das Bundesheer hat eine Unfallkommission eingerichtet, die unter anderem aus einem Veterinärmediziner, einem Arzt und einem Rechtskundigen besteht». So heisst es in einer Mitteilung.
Im Österreichischen Bundesheer werden derzeit 70 Militärhunde verwendet. Davon sind 41 Rottweiler, 15 Belgische und fünf Deutsche Schäferhunde sowie neun Labradore.