In Madrid: Rekord-Regen flutet Metro - mindestens fünf Tote
Starkregen, orkanartige Windböen, Hagel und Gewitter haben in Spanien für Chaos und Sachschäden gesorgt. In Madrid flutete sogar die Metro.
Das Wichtigste in Kürze
- Starkregen, Hagel und Orkanböen verursachen Chaos in Spanien.
- Der Rekord-Regen hat in Madrid sogar die Metro überflutet.
- Mindestens fünf Menschen starben in der Region, drei Menschen werden noch vermisst.
Weite Teile Spaniens wurden am Samstag und Sonntag von Unwettern mit Starkregen, Orkanböen, Blitzschlägen und Hagel heimgesucht. Menschen mussten unter anderem aus Häusern und Fahrzeugen gerettet werden.
Innerhalb kürzester Zeit waren Rekord-Niederschläge (bis zu 120 Liter pro Quadratmeter) niedergegangen. Die Wassermassen verwandelten die Strassen in tosende Flüsse und rissen Autos einfach mit. In den sozialen Medien sind Videos zu finden, die die heftigen Unwetter dokumentieren.
🇪🇦 | LO ÚLTIMO: Lluvia inundando vagones de metro de Madrid, España. #DANA pic.twitter.com/UOLifTT5MF
— Alerta Mundial (@AlertaMundoNews) September 3, 2023
Dabei ist etwa auch zu sehen, wie unter anderem die Metro in Madrid überflutete. Schockierte Passagiere stehen in einem der Waggons, als sich das Wasser unter den Türen der fahrenden Bahn durchdrückt. Die Hauptstadt erlebte laut Berichten die schlimmsten Regenfälle seit 1972.
Am späten Montagnachmittag wurden die Spuren des Unwetters nach und nach sichtbar. Schlamm und Steine bedeckten die Strassen. Brücken, unter anderem die Pedrera Brücke über dem Fluss Alberche, wurden weggerissen oder zerstört.
Mindestens fünf Tote bei Unwettern in Spanien
Der Katastrophenschutz in Madrid löste bereits am Sonntag zur Mittagszeit Alarm aus, berichtet die spanische Zeitung El Mundo. Die meisten Spanier hielten sich daran und blieben in ihren Wohnungen. Trotzdem kamen mindestens fünf Menschen bei den Unwettern ums Leben.
In der Provinz Toledo sind drei Männer gestorben, teilte die Regierung der Region Kastilien-La Mancha mit. Ein 20-Jähriger ist in einem Garagenaufzug in Casarrrubios del Monte ums Leben gekommen, ein weiterer in seinem Wagen auf der A-40 in der Gemeinde Bargas. Und in der Gemeinde Camarena habe man einen 50-Jährigen leblos in einem Bach gefunden.
Bereits am Samstag waren zwei Männer im Alter von 31 und 34 Jahren bei der Begehung einer Schlucht in Saragossa im Nordosten Spaniens ins reissende Wasser gestürzt und ertrunken.
«Wunder»: 10-jähriger Junge gerettet
Inmitten des Leidens spendete aber die Rettung eines kleinen Jungen etwas Trost. Viele Medien sprachen einstimmig von einem «Wunder». Der Zehnjährige sei am Montag gegen acht Uhr morgens im Westen der Region Madrid auf einem Baum gefunden worden, nachdem er dort bei Starkregen und Orkanböen die ganze Nacht verbracht habe, teilte der regionale Notdienst mit.
Der Junge war nach Erkenntnissen der Behörden am Sonntagabend auf den Baum geflüchtet. Zuvor war der Wagen seiner Familie unweit der Ortschaft Aldea del Fresno von den Wassermassen des über die Ufer getretenen Flusses Alberche mitgerissen worden. Der Vater, der am Steuer gesessen hatte, wurde am Montag noch vermisst. Die Mutter und die Schwester hätten sich aus eigener Kraft retten können, hiess es.
Imágenes del helicóptero 🚁 de #BomberosCM en las que se observa la crecida del río Alberche. pic.twitter.com/HgfJcqhuys
— 112 Comunidad de Madrid (@112cmadrid) September 4, 2023
Am Montag galten neben dem Vater des geretteten Zehnjährigen noch mindestens zwei weitere Personen – ein 83-jähriger Mann und eine jüngere Frau – als vermisst.