In Melilla: Ein Toter bei Migranten-Ansturm
Am Mittwochmorgen stürmte 300 Migranten die Küste in Melilla. Es war der grösste Ansturm bisher in diesem Jahr. Eine Person kam dabei ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwochmorgen ereignete sich der grösste Migranten-Ansturm dieses Jahres.
- 300 Menschen haben in Melilla versucht, über die Grenzzäune zu klettern.
- Migranten sowie Beamte wurden dabei verletzt. Ein Mann starb.
Beim bisher grössten Migranten-Ansturm des Jahres auf die spanische Nordafrika-Exklave Melilla ist ein Mensch ums Leben gekommen. Der Afrikaner sei am Donnerstag an natürlichen Ursachen gestorben, teilte die Vertretung des spanischen Innenministeriums mit.
Rund 300 Menschen hätten am Mittwochmorgen von Marokko aus versucht, die sechs Meter hohen doppelten Grenzzäune zu überwinden. Sie wollten trotz des Widerstandes der Grenzpolizei gewaltsam auf spanisches Territorium gelangen.
Etwa 30 von ihnen sei dies gelungen. Acht Migranten und drei Beamte der Polizeieinheit Guardia Civil seien dabei leicht verletzt worden.
Melilla: Weniger Migranten wegen Corona-Pandemie
Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe beider Gebiete harren Zehntausende Afrikaner auf eine Gelegenheit, in die EU zu kommen.
Mutmasslich wegen der Corona-Pandemie hatte es in den vergangenen Monaten nur wenige solcher Aktionen gegeben. Den grössten Ansturm der letzten Zeit gab es im April. Dabei hatten als mehr als 200 Migranten versucht, nach Spanien zu kommen.