Ingeborg-Bachmann-Preis: Ana Marwan ausgezeichnet
Die slowenische Schriftstellerin Ana Marwan gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Wettlesen fand nach zweijähriger Pause wieder vor Ort mit Publikum statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ana Marwan gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis.
- Damit gewinnt die in Österreich lebende Slowenin ein Preisgeld von 25'000 Euro.
Die aus Slowenien stammende Autorin Ana Marwan gewinnt den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis. Für ihren lakonisch-hintergründigen Text «Wechselkröte» wurde Marwan bei den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur im österreichischen Klagenfurt ausgezeichnet. Die in der Nähe von Wien lebende Schriftstellerin setzte sich gegen 13 Mitbewerber durch und erhält 25'000 Euro Preisgeld.
Marwans Erzählung über eine Frau, deren Leben von einer Amphibie und einer Schwangerschaft durcheinandergebracht wird, erhielt die höchste Punktzahl. Es sei ein «zarter und leiser Text, der mit der Sprache einen eigenwilligen Tanz aufführt», sagte Juror Klaus Kastberger.
Ingeborg-Bachmann-Preis: Wettlesen wieder mit Live-Publikum
Der Ingeborg-Bachmann-Preis ist der in Klagenfurt geborenen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) gewidmet. Voriges Jahr hatte ihn die im Iran geborene, in Deutschland aufgewachsene und in Österreich lebende Nava Ebrahimi gewonnen.
Diesmal wurde das mehrtägige Wettlesen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder mit Publikum vor Ort durchgeführt. Ausserdem war ein neues Punktesystem eingeführt worden, das die Jury-Abstimmung der vergangenen Jahre ablöste. Wie auch im Vorjahr war die Veranstaltung von grosser Diversität im Teilnehmerfeld geprägt.