Interpol sieht «Epidemie grenzüberschreitender Kriminalität»
Steigende Kriminalität, Verbrechen und Gewalt: Interpol sieht globale kriminelle Gruppen als das Gemeinwesen gefährdende Sicherheitskrise.
Die Polizeiorganisation Interpol warnt vor einem Anstieg internationaler Verbrechen. «Wir sind mit einer noch nie da gewesenen Epidemie grenzüberschreitender organisierter Kriminalität konfrontiert», sagte der Generalsekretär der in Lyon sitzenden Organisation, Jürgen Stock, der Nachrichtenagentur DPA.
«Global operierende kriminelle Gruppen werden mächtiger, einflussreicher, gefährlicher und auf unseren Strassen gewalttätiger.»
Sicherheitskrise kann nicht allein bewältigt werden
Stock zufolge ist die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Er betont: «Die Stabilität unserer Gemeinwesen steht auf dem Spiel.» Ausserdem könne kein Land und keine Region die Sicherheitskrise allein bewältigen.
Interpol ist mit 196 Mitgliedsstaaten die weltgrösste Polizeiorganisation und koordiniert internationale Polizeizusammenarbeit. Ihr Vorgänger wurde 1923 in Wien gegründet. Über Interpol tauschen Staaten unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.