Islamischer Staat

Islamischer Staat: «IS-Braut» darf nach Grossbritannien zurück

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Grossbritannien,

Eine 20-jährige Anhängerin der Terrormiliz Islamischer Staat darf zurück nach Grossbritannien. Sie soll fair um ihre Staatsbürgerschaft kämpfen können.

Terrormiliz Islamischer Staat
Der IS, der zeitweise grosse Teile Syriens und des Iraks kontrollierte, hat fast sein gesamtes Territorium verloren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Shamima Begum soll nach Grossbritannien zurückkehren können.
  • Ein Gericht hat entschieden, die 20-Jährige soll Gelegenheit bekommen, zu kämpfen.
  • Als «enttäuschend» wird der Entscheid vom britischen Innenministerium bezeichnet.

Die als «IS-Braut» bekannt gewordene Shamima Begum soll einem Gerichtsurteil zufolge nun doch nach Grossbritannien zurückkehren dürfen. Die 20-Jährige müsse eine Gelegenheit bekommen, damit sie um ihre Staatsbürgerschaft kämpfen könne, verkündete ein Berufungsgericht am Donnerstag in London. Fairness und Gerechtigkeit seien in diesem Fall wichtiger als nationale Sicherheitsbedenken.

Terrormiliz Islamischer Staat
Shamima Begum - Terrormiliz Islamischer StaatFoto: Metropolitan Police - dpa-infocom GmbH

Das britische Innenministerium nannte die Entscheidung «enttäuschend». Die Menschenrechtsorganisation Liberty bezeichnete das Urteil hingegen als «Sieg der Gerechtigkeit und Fairness».

Als 15-Jährige hatte Begum mit Schulkameradinnen Grossbritannien verlassen und sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeschlossen. Dort heiratetet sie einen niederländischen IS-Kämpfer.

Rückkehr aus Syrien

Begum wollte schon längst in ihre Heimat zurückkehren. Doch die Regierung in London erkannte ihre britische Staatsbürgerschaft ab. Zuletzt hatte sich Begums Mann darum bemüht, sie in die Niederlande zu bringen.

Ein Baby des Paares starb in einem Flüchtlingslager im Nordosten Syriens. Zuvor soll die Frau bereits zwei andere Kinder verloren haben. Der IS, der zeitweise grosse Teile Syriens und des Iraks kontrollierte, hat fast sein gesamtes Territorium verloren.

Nie etwas Gefährliches gemacht

Die 20-Jährige wurde in Bangladesch geboren, hatte aber einen britischen Pass gehabt. Dem Nachrichtensender Sky News sagte sie einmal im Interview: «Ich habe nie etwas Gefährliches gemacht. Ich habe nie Propaganda betrieben. Ich habe nie Menschen ermutigt, nach Syrien zu kommen.»

Sie räumte aber ein, von Hinrichtungen Kenntnis zu haben. «Aber das war in Ordnung für mich», sagte sie. Der Islam habe das erlaubt.

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