Italien gibt Notfall-Okay für Antikörper-Medikamente gegen Corona

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Italien will das Coronavirus nun zusätzlich mit Antikörper-Medikamenten bekämpfen. Damit sollen jedoch nur bestimmten Patientengruppen behandelt werden.

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Eine Covid-Station in einem Krankenhaus in Rom. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien sollen bei der Corona-Bekämpfung Antikörper-Medikamente zum Einsatz kommen.
  • Die Arzneimittelbehörde Aifa und der staatliche Gesundheitsrat gaben dafür ihr Okay.
  • Der Einsatz der Medikamente ist jedoch auf bestimmte Patientengruppen beschränkt.

Italien beschleunigt nach Angaben von Gesundheitsminister Roberto Speranza das Verfahren zum Einsatz sogenannter Antikörper-Medikamente zur Corona-Behandlung für bestimmte Patientengruppen. Er habe ein Dekret zur Ausgabe von Präparaten mit monoklonalen Antikörpern unterschrieben, teilte Speranza am Samstag auf Facebook mit.

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Roberto Speranza, Gesundheitsminister von Italien, spricht bei einer Sitzung der Abgeordnetenkammer über Massnahmen während der Corona-Pandemie. - Keystone

Die italienische Arzneimittelbehörde Aifa und der staatliche Gesundheitsrat hätten dafür ihr Okay gegeben. «So haben wir zusammen mit den Impfstoffen eine zusätzliche Chance, um Covid-19 zu bekämpfen», schrieb der Minister. Bei monoklonalen Antikörpern handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper.

Einsatz nur bei bestimmten Patientengruppen

Die Pharmabehörde Aifa veröffentlichte Informationen, wonach es trotz fehlender Daten und einer «Ungewissheit hinsichtlich des Nutzens solcher Arzneimittel» wegen der Notsituation angebracht sein kann, über zwölf Jahre alten Patienten die Behandlung anzubieten. Das gelte für Infizierte, die nicht im Krankenhaus seien und eine leichte bis mittlere Erkrankung hätten mit dem erhöhten Risiko einer schweren Covid-19-Form. Es wurden noch weitere Einschränkungen gemacht. Geprüft wurden Optionen für Medikamente der US-Hersteller Eli Lilly und Regeneron.

Auch Deutschland kauft Antikörper-Medikamente

In Deutschland hatte Gesundheitsminister Jens Spahn Ende Januar den Ankauf von 200'000 Dosen der beiden Antikörper-Medikamente zur Corona-Behandlung bekannt gegeben. Sie sollen zunächst in Uni-Kliniken bei Risikopatienten in der Frühphase eingesetzt werden. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Anfang Februar mitgeteilt, man habe mit der Prüfung des Corona-Medikaments REGN-COV2 (Regeneron) begonnen. Einige Virologen haben aber vor allzu grossen Hoffnungen gewarnt. Italien ist von der Corona-Pandemie hart getroffen mit bisher mehr als 90'000 Toten.

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Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, spricht beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU). - dpa

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