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Italien will 1,7 Millionen Impfverweigerern Strafe erlassen

Keystone-SDA
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Geldstrafen für 1,7 Millionen Impfverweigerer sollen in Italien erlassen werden. Diese müssten eigentlich mit 100 Euro zur Kasse gebeten werden.

Impfung Italien
Corona-Impfung im Spital in Rom während der Corona-Pandemie. (Archivbild) - AFP

Italien will 1,7 Millionen Impfverweigerern während der Zeit der Corona-Pandemie die damals verhängte Geldstrafe von jeweils 100 Euro erlassen. Die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beschloss dazu nun eine Amnestie. Allerdings muss das Parlament dem Erlass noch zustimmen.

Innerhalb der rechten Dreier-Koalition, die in Rom seit zwei Jahren an der Regierung ist, ist das Vorhaben umstritten. Melonis Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) und die rechtspopulistische Lega sind dafür, der Regierungspartner Forza Italia lehnt die Amnestie jedoch ab.

Kontroverse innerhalb des Koalitionsverbands

Der italienische Staat würde damit auf 170 Millionen Euro verzichten. Das EU-Gründungsmitglied gehört in Europa zu den am höchsten verschuldeten Ländern.

Mit der im Januar 2022 verhängten Impfpflicht für alle über 50 Jahren sowie besondere Berufsgruppen wollte die Vorgängerregierung unter Ministerpräsident Mario Draghi dafür sorgen, dass sich das Corona-Virus nicht weiter verbreitet.

Auswirkungen einer umstrittenen Entscheidung

Wer dagegen verstiess, sollte eigentlich mit 100 Euro zur Kasse gebeten werden. Das Gesundheitsministerium verschickte dazu Zahlungsaufforderungen. Tatsächlich zahlte aber nur ein Bruchteil der Impfverweigerer, etwa 55'000. Mehrere Hundert zogen dagegen vor Gericht, wo einige auch Recht bekamen.

Gesundheitsminister Orazio Schillaci rechtfertigte den Erlass nun auch mit den Kosten für Gerichtsverfahren sowie die Eintreibung von Bussgeldern. Die Menschen, die bezahlt haben, sollen ihr Geld so oder so nicht zurückbekommen.

Kommentare

User #3140 (nicht angemeldet)

Angenommen, runde 25% von den 60 Miliionen Einwohnern in Italien sind älter als 50 Jahre, also 15 Millionen, dann sind nur runde 10% standhaft geblieben, 90% haben russisch Roulette gespielt mit ihrer Gesundheit.

User #4603 (nicht angemeldet)

Auf der Homepage vom deutschen PEI zeigen sie selbst, dass es Todes-Chargen gab.

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