Wegen «nackten Touristen» greifen zwei italienische Städte jetzt durch. Gäste, die sich nicht an die neuen Regeln halten, werden mit einem Bussgeld bestraft.
Touristen
Sie wollen in der Stadt weniger nackte Haut sehen – und haben dementsprechend eine strenge Regelung eingeführt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der beliebte Badeort Chioggia nahe Venedig geht gegen fehlbare Touristen vor.
  • Wer im Strandoutfit durch das Stadtzentrum läuft, muss 75 Franken Strafe zahlen.
  • Das Oben-Ohne-Verbot gilt auch in Portofino an der Küste Liguriens.
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Wer in diesem Jahr im italienischen Badeort Chioggia Ferien machen will, muss sich an neue Regeln halten. So gilt in der Stadt bei Venedig ein strikter Dresscode. Wer leicht bekleidet durch die Gassen zieht, wird gebüsst.

Konkret heisst das: Touristen, die sich 50 Meter vom Strand entfernen, müssen ein Oberteil tragen. Wer sich nicht an diese Bedingungen hält, kriegt eine Geldstrafe in Höhe von 75 Franken.

Bürgermeister: «Wir verlangen Respekt»

Laut italienischen Medien will Bürgermeister Mauro Armaleo «nicht zulassen, dass man halb nackt im Stadtzentrum spaziert». Ausnahmen soll es keine geben. «Die Polizei wird unnachgiebig sein», wird Armaleo zitiert.

Die Regel gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Läden. Zudem sind Männer keineswegs davon ausgenommen – im Gegenteil. Wer in bestimmten Zonen nur in Badehose rumläuft, muss blechen.

Chioggia
Die Stadt Chioggia ist bei Touristen für Sommer- und Herbstferien sehr beliebt. - Google Maps

Armaleo weiter: «Niemand ist in Chioggia prüde, aber wir verlangen Respekt für eine Stadt, die sich dem Tourismus verschrieben hat. Es ist für mich nicht möglich, täglich Männer in Badeanzügen oder Frauen im Bikini in Supermärkten zu sehen.» Man reagiere auf Proteste gegen «nackte Touristen».

Gehen Sie in diesem Jahr nach Italien in die Ferien?

Das Oben-Ohne-Verbot ist in Italien indes kein Novum. So ist es auch Gästen in Portofino (Ligurien) untersagt, im Strandoutfit durch die Stadt zu spazieren. Bürgermeister Matteo Vaicava: «Portofino ist ein Juwel und man muss sich dementsprechend verhalten.»

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